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30.01.2004
Turmvater Jahn
Helmut Jahn stellt neues Hochhaus in Köln vor
Östlich des Bahnhofs Köln-Deutz wird neben dem Ottoplatz ein von Helmut Jahn (Chicago) entworfenes, 110 Meter hohes Gebäude errichtet. Der Architekt stellte seine Pläne am 27. Januar 2004 in Köln vor.
Genau zwei Monate zuvor hatte sich der Ausschuss für Stadtentwicklung in Köln - trotz des sogenannten Kölner Hochhausstreits um den Status des Doms als UNESCO-Weltkulturerbe - einstimmig für den Bau von zwei weiteren Hochhäusern in Deutz entschieden (siehe auch BauNetz-Meldung vom 2.12.2003).
Mit seinem winkelförmigem Grundriss „öffnet es sich zum Kölner Dom und zur linksrheinischen Seite“, so der Architekt. Städtebaulich nimmt der „Cologne One Tower“ auf markante rechtsrheinische Gebäude wie die Kölnarena, das Technische Rathaus, Alt und Neu St. Heribert und die Messe Bezug.
Der gläserne Büroturm verfügt mit seinen 27 Stockwerken über eine Bruttogeschossfläche von 35.000 Quadratmetern. In hundert Metern Höhe befindet sich ein „Skyroom“ mit weitgehend transparentem Boden, der sich für repräsentative Feste eignet. „Von diesem Logenplatz mit Blick zum Dom aus liegt dem Betrachter die Stadt zu Füßen“, so Jahn. Vom Ottoplatz aus erreicht über einen südwestlich gelegenen Vorplatz mit Bäumen die großzügige und repräsentative Lobby mit Rezeption. Im Erdgeschoss liegen zwei dem Ottoplatz zugewandte Läden sowie ein sich zum Vorplatz öffnendes Café. Die Haupterschließung ist im östlichen Gebäudeteil mittig angeordnet. Die asymmetrische Stützenstruktur und der mittige Erschließungskern erlauben nach Angaben des Bauherren „Flexibilität und Flächeneffizienz“.
Jahn beschreibt den Entwurf so: „Dem steinernen Dom steht der gläserne Turm gegenüber. Das kommerzielle Zeichen konfrontiert das religiöse Symbol. Die Gegensätze gehen weiter: Anstatt Symmetrie die Aysmmetrie. Nicht Stil und Dekoration, sondern rationale Technik und Materialien bestimmen die Konstruktion. Die Nutzungen bieten maximalen Komfort mit minimaler Technik. Die Stadt Köln kann dabei viel gewinnen. Der Dialog mit dem Dom ist
interessant, verständlich und sicher bereichernd für das Stadtbild im 21. Jahrhundert und wird zum Zeichen für fortschrittliche Stadtpolitik.“
Bauherr ist die Firma Tenkhoff Properties. Die Firma will das Grundstück im März 2004 kaufen und den Turm im Jahr 2006 bauen. Ende 2007 soll das Hochhaus fertig sein.
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