Am 16. April 1999 ist das „Haus am Horn“ in Weimar nach umfangreichen Sanierungsarbeiten feierlich wiedereröffnet worden. 1923 von Georg Muche entworfen und von Walter Gropius errichtet, sollte das Haus beispielgebendes Musterhaus für eine vom staatlichen Bauhaus geplante Siedlung „Am Horn“ werden, die allerdings nie realisiert werden konnte.
Auf einer quadratischen Grundfläche von 12,7 x 12,7 Meter ordnete Muche die Räume um ein in der Mitte liegendes überhöhtes Wohnzimmer an. Die Zentralheizung und die Ausstattung von Küche und Bad entsprachen der modernsten Technik; außerdem wurden für die damalige Zeit ungewöhnliche Baustoffe (u.a. Leichbetonsteine) verwendet.
Seit 1924 waren am „Haus am Horn“ mehrmals Umbauten vorgenommen worden. 1996 wurde das Bauwerk gemeinsam mit den Bauhaus-Bauten in Dessau von der Unesco zum Weltkulturerbe erklärt. Die 1,8 Millionen Mark teuren Umbau- und Sanierungsarbeiten sind nach Originalplänen durchgeführt worden. Das „Haus am Horn“ gilt heute als Prototyp des Serienhauses.