Am Montag, dem 13. Januar, wird der Nachlaß des Berliner Architekten Bruno Taut der „Stiftung Archiv der Akademie der Künste“ übergeben. Der Nachlaß enthält frühe Werke, z. B. Skizzen und Landschaftsstudien, die Taut in seiner Studienzeit in der Gegend des Klosters Chorin anfertigte und erste eigene Entwürfe – z.B. einen Entwurf für den Hauptbahnhof in Leipzig von 1907.
Besondere Kleinode des Konvoluts sind ein Modell vom „Monument des Eisens“, das Taut 1913 für die Internationale Baufachausstellung in Leipzig entwarf, und ein Exemplar des expressionistischen Glasbauspiels von 1920/21. Bruno Taut schuf mit der Siedlung Onkel-Toms-Hütte in Zehlendorf, der Hufeisensiedlung in Britz und der Wohnstadt Carl Legien in Prenzlauer Berg Meilensteine der Architekturgeschichte, seine Siedlungen mit über 10.000 Wohnungen prägen das Berliner Stadtbild noch heute. Da der berufliche Nachlaß Bruno Tauts bei einem Bombenangriff auf das Büro seines Bruders Max Taut fast ganz vernichtet wurde, sind die Zeichnungen und Modelle, die die Wohnungsbaugesellschaft GEHAG für die Akademie sicherte, von besonderem Wert.