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09.01.2008
Vorreiterrolle
Hamburger Senat beschließt Maßnahmen für Kirchengebäude
Die finanzielle Problemsituation, in der viele Kirchen heute stecken, ist allgemein bekannt. Viele Gemeinden reagieren darauf mit Fusionen, die überzählige Kirchengebäude zurücklassen. Was tun aber mit den zum Teil denkmalgeschützen Kirchenbauten? Und wie lässt sich die finanzielle Situation der Gemeinden generell verbessern? Der Hamburger Senat hat nun – in Deutschland bisher einzigartig – gemeinsam mit den Kirchen einen Maßnahmenkatalog entwickelt, mit dem er versuchen will, der Misere abzuhelfen.
Zum Einen will die Kulturbehörde gemeinsam mit dem Nordelbischen Kirchenamt eine Übersicht erstellen, in der die Bauten nach Stil und Epoche kategorisiert werden. Das soll es erleichtern, die für das Stadtbild wichtigen Kirchenbauten zu identifizieren. Außerdem sollen Möglichkeiten hinsichtlich zusätzlicher Bebauungsmaßnahmen geprüft werden. Viele Kirchengrundstücke bieten noch Flächen, die verkauft werden könnten. Der Erlös käme direkt der betroffenen Kirchengemeinde zugute.
Für die nicht meht genutzten Kirchengebäude wird die Kulturbehörde in Zusammenarbeit mit der HafenCity Universität nach neuen Nutzungskonzepten suchen. Hamburg ist damit eine der ersten deutschen Städte, die sich ihrer Verantwortung für seine Kirchen bewusst wird und reagiert. In der Hansestadt sind mittlerweile 187 sakrale Bauwerke im Verzeichnis der erkannten Baudenkmäler erfasst, über 50 wurden bereits unter Denkmalschutz gestellt.
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