Da auch Hamburg mit EXPO-Publikum rechnet, soll bis zum Jahr 2000 ein städtebaulicher Schandfleck in der Innenstadt verschwunden sein: der Zentrale Omnibusbahnhof beim Hauptbahnhof. Zu diesem Zweck hatten ZOB-Gesellschaft und Stadtverwaltung einen zunächst europaweit offenen Architekturwettbewerb ausgelobt, dessen Endrunde jetzt entschieden wurde. Wie das Hamburger Abendblatt in seiner Ausgabe vom 9. Juni 1998 berichtet, konnte sich das Projekt des Hamburger Architekturbüros Silcher, Werner & Redante gegen die Konkurrenz von sechs weiteren Arbeiten durchsetzen.
Obwohl sich die Architekten keck über einige Verkehrsvorgaben hinweggesetzt und damit für Streit in der Jury gesorgt hatten, konnten sie mit Ihrer Idee überzeugen. Auf einem halbmondförmigen Grundriß sind die notwendigen Elemente wie Wartehalle, Busbuchten, Restaurant und Schalterzone untergebracht. Signifikanz erhält der Entwurf jedoch durch ein filigranes, ebenfalls sichelförmiges Glasdach, das in zwölf Metern Höhe über den Dingen schwebt. Wie aus der Jury verlautete, konnte das Büro zudem durch seine landschaftsplanerischen Ansätze, insbesondere die Verlängerung der zum Teil bereits vorhandenen Parkflächen vom ZOB bis zum Berliner Tor, überzeugen. Mit dem 20 Millionen Mark teuren Bauvorhaben soll Anfang 1999 begonnen werden. Die Fertigstellung ist für den Herbst 2000 vorgesehen.