RSS NEWSLETTER

https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen_Hadid_stellt_Wohnhausentwurf_nahe_Moskau_vor_26806.html

23.03.2007

Zurück zur Meldung

U-Boot im Nadelwald

Hadid stellt Wohnhausentwurf nahe Moskau vor


Meldung einblenden

Besonders die großen Architekturbüros nutzten die Immobilienmesse MIPIM in Cannes für die Präsentation ihrer aktuellen Entwürfe. So stellte auch Zaha Hadid (London) hier im März 2007 einen Entwurf für ein spektakuläres Wohnhaus in der Nähe von Moskau vor.

In Barvikha soll die viergeschossige Villa auf einem mit Nadelgehölz bewachsenen Hügel gebaut werden, der nach Norden hin abfällt. Das Gebäude gliedert sich in zwei Baukörper: einen Flachbau, der sich an der Topografie des Geländes entlangschlängelt, und ein 22 Meter über dem Boden „schwebendes“ Volumen. Letzteres dient dem Ausblick über die bis zu 20 Meter hohen Bäume auf dem Grundstück.

Das Konzept lässt sich als eine Art organische Interaktion zwischen Außen und Innen lesen, bei dem das Gebäude aus der Landschaft herauswächst und selbst zur künstlichen Landschaft wird. Die Gebäudegeometrie der inneren Ebenen wird von den unregelmäßig abgestuften, fließenden Terrainplatten außen mitbestimmt, die die neue Landschaft definieren.

Das Haus wird über vier Geschosse organisiert, von denen das unterste als Freizeitebene mit Wohnzimmer, Massage- und Fitnessräumen, Sauna und Dampfbädern eingerichtet werden soll. Darüber befinden sich das Haupt-Wohnzimmer, Essraum, Küche, Unterhaltungsraum, Schwimmbad und Parkplätze. Im ersten Stock ist der Haupteingangsbereich mit Bibliothek und Studierzimmer, Gäste- und Kinderzimmern vorgesehen. Die Lounge mit Außenterrasse sowie der „Master-Bedroom“ finden dagegen im obersten Geschoss Platz.

Verbunden werden die Geschosse durch drei Stahlbetonscheiben, in bzw. zwischen denen die Versorgungsschächte des Hauses laufen und die Erschließung – ein gläserner Aufzug und das Treppenhaus – untergebracht ist. Auf der Eingangsebene durchstoßen die Stützen das Dach des Hauses, eingelassene Oberlichter und eine doppelte Geschosshöhe sorgen hier für weitere räumliche Qualitäten.

Die Villa soll in Sichtbeton ausgeführt werden, dabei kommen sowohl Fertigteile als auch Ortbeton zum Einsatz.


Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

18

fran_neapel | 27.03.2007 09:57 Uhr

was ist es geworden?

ja, die Kraft und Energie, die das Häuschen auf den ersten Blick versprechen will wird es wohl aus Mangel an Funktion lächerlich erscheinen lassen...

17

Ulrich S. | 26.03.2007 09:31 Uhr

U- Boot im Nadelwald

Wie von Zaha Hadid gewohnt, eine ungewöhnliche,provozierende, aber auch formal gelungene Großplastik!

Was jedoch stört, ist die Unangemessenheit der Funktion. Was für eine öffentliche Nutzung (vgl. Schisprungschanze in Innsbruck) völlig in Ordnung wäre, hinterlässt bei einer ganz trivialen Wohnnutzung, vielleicht für einen der Neuen Reichen, den unangenehmen Beigeschmack von Geltungssucht, Größenwahn, Protzerei und Rücksichtslosigkeit gegenüber Natur und Gesellschaft, und zwar bei Architekt und Bauherrn.

Hat frau Hadid das nötig?

16

Sören Hörig | 26.03.2007 09:03 Uhr

Yacht im Wald

Genau so ist es: Während Reichtum hier meist mit maßlosem Kitsch einhergeht, hat hier jemand Lust auf spektakuläre Architektur. Ich kann das nachvollziehen. In sowas würde ich auch wohnen. Eben weil es was von 007 hat. Wie Blofelds Mädcheninternat in den Alpen. Was bitte ist denn daran kindisch? Ist der Kubus die einzig "erwachsene" Form? Das kann es ja wohl nicht sein. Und dass man auch mal über die Bäume hinweg schauen möchte, ist auch nicht ungewöhnlich. Von weitem wird man nur die Turmzimmer sehen. Gar nicht schlimm. Übrigens ist Security kein Problem, weil alltäglich in Rußland. Übrigens zweitens waren Villen schon immer umstrittene architektonische Experimente. Hadid soll ruhig zeigen, dass es funtioniert.

15

mawa | 26.03.2007 08:08 Uhr

Bravo

Tolles Nebengebäude! Ansonsten freue ich mich
schon auf die Analyse der Konstruktions- und Baumängel;-))

14

monster | 24.03.2007 16:51 Uhr

tief

gesunken. Sowas muss man nicht verteidigen. Jetzt hat sie endgültig die Geschmacklosigkeit erfasst. Schön jedoch, dass sie mittlerweile nun in Russland angekommen ist, da sie ja anfangs, stark beeinflusst und beeindruckt von den russischen Suprematisten, sehr erstaunliche Dinge gemacht hat. Da hat sie jetzt aber ordentlich ihre eigene Basis verlassen und über´s Ziel hinausgeschossen - Abschussrampe lässt grüßen, durchaus symbolträchtig das Ganze.
Vielleicht wird´s ja Zeit, dass sie sich endlich mal selber abschießt. Wenn´s dem Esel zu wohl wird, geht er eben auf´s Eis. Leider ist sie ja an einem Punkt angelangt, an dem man kaum noch einbrechen kann. Aber zum Glück gibt´s - bei aller Niveaulosigkeit - die Baunetz - Kommentare.

13

klick | 24.03.2007 10:56 Uhr

keller

man hat vergessen das raumprogramm des kellers aufzuzählen:
bediensteten(sklaven) aufenthalt, -schlafzellen, folterkammer und natürlich munitionslager
:)))

12

mark_madrid | 24.03.2007 09:11 Uhr

@neueheim.at

es faellt echt nicht leicht, diesen entwurf zu verteidigen. das einzig positive koennte sein, dass sich die (sich nicht gerade durch geschmack auszeichnenden) neureichen in russland das als ansporn nehmen nicht mehr uebelste pomovillen mit bestochenen baugenehmigungen in den wald zu klotzen, sondern flugzeugtraeger (hollein laesst gruessen), oder ist das doch nicht so positiv?

11

neueheim.at | 23.03.2007 21:35 Uhr

alle

so kritisch heute ! wird sich doch hoffentlich noch jemand zur verteidigung dieses entwurfs finden !?

10

antje_amsterdam | 23.03.2007 21:13 Uhr

u-boot im nadelwald

...Frau Hadid, wir haben doch schon alles gemacht, was können wir nun noch machen?...Ziezo(Holländisch), es fällt uns doch noch was ein. 70-iger Jugenträume werden wahr...
Wohnen im Ei(archigram), Verlobung in der Blase (Günther Zamp-Kelp), Wohnen im Pilz (John Lautner)etc.....wer die reiche Fundgrube dieser
bewusstseinserweiterten Ära durchstöbert,
bekommt im Jahre 2007 die potentesten Auftraggeber(Ihr dürft dreimal raten, warum).
Spielt Geld keine Rolle , sind der Phantasie keine Grenzen mehr gesetzt. Und das ist gut so, oder wer will etwa kleinbürgerlich das Gegenteil behaupten?
Gebt's zu, wir würden ohne mit der Wimper zu zucken einziehen!
Die Kids natürlich oben, dann können wir unten ungestört Coctailparties geben(oder andere Parties,aber das überlasse ich anderen Kommentatoren.....
Einen Haken hat das Ganze allerdings:Security...
Wer von den Betuchten will schon so exponiert(und damit überfallsgefährdet )schlafen
....bezweifle sehr, ob es so gebaut wird!

9

hans-dietrich g. | 23.03.2007 18:34 Uhr

stalin-orgeln im nadelwald

der aufbau auf den schrägstützen erinnert an alte stalin-orgeln. gut eingefühlt in den entwurf...

8

r.b.aus k. | 23.03.2007 18:25 Uhr

phallus im nadelwald

schlicht und einfach bescheuert, mehr fällt mir dazu nicht ein.

7

adam m. | 23.03.2007 17:43 Uhr

wie jetzt

...aber halt mal, michel friedmann ist ein deutscher würdenträger und soweit ich mich erinnere doch freigesprochen. aber stimmt, als neuer bond-bösewicht in einer von hadid entworfenen architektur mit lea rosh als bond-girl-gegenspielerin, könnte man sich vorstellen....

6

neueheim.at | 23.03.2007 17:34 Uhr

ist

wohl eher ein haus für michel friedmann. sehe ihn schon im gläsernen aufzug in den "master bedroom" schweben. da packt er dann sein "geschütz" aus und lässt die puppen tanzen ..... ein traum !

5

conny | 23.03.2007 17:17 Uhr

voll geil!

wer den nächsten james bond film ausstattet ist ja wohl jetzt keine frage mehr!

4

mariner | 23.03.2007 17:07 Uhr

krass

formal überstrapaziert aber spektakulär allemal. ein art weiße schnellbootyacht mit geschützturm in einer waldlichtung... was man alles für viel geld kaufen kann...

3

adam m. | 23.03.2007 16:59 Uhr

@frank

hast völlig recht. es gab ja vor ein paar tagen dieses wunderbare haus von UN_studio "villa NM", das siech grandios in den wald eingefügt hat. dagegen ist das hier weder in der dimension, noch in der materialwahl oder der formensprache zu vegleichen. richtig schlecht dagegen. eher ein entwurf von ken adam für einen echten bond-bösewicht, irgendwie erwartet man jede sekunde, dass irgendwas aus dem haus heraus-startet...ich mag es überhaupt nicht, aber vielleicht ist es ja für einen echten bösewicht, dann ist es schon wieder fast gut....

2

frank bontefeld | 23.03.2007 16:54 Uhr

das ist

sieht eher aus wie ein joystick aus dem kinderzimmer.reichtum macht eben kindisch.

1

adam m. | 23.03.2007 16:21 Uhr

das ist

das ist doch das haus für sven hannawald, oder? eine kleine version der sprungschanze in innsbruck. was man so alles wiederverwerten kann, wenn die zeit drückt, erstaunlich.

 
Mein Kommentar
Name*:
Betreff*:
Kommentar*:
E-Mail*:

(wird nicht veröffentlicht)

Zur Durchführung dieses Service werden Ihre Daten gespeichert. Sie werden nicht an Dritte weitergegeben! Näheres erläutern die Hinweise zum Datenschutz.


Die Eingabe einer E-Mail-Adresse ist zwingend, um einen Kommentar veröffentlichen zu können. Die E-Mail ist jedoch nur durch die Redaktion einsehbar und wird nicht veröffentlicht!


Ihre Kommentare werden nicht sofort veröffentlicht. Bitte beachten Sie unsere Regeln.




Alle Meldungen

<

23.03.2007

Ebenen und Scheiben

„Haus im Haus” der Handelskammer Hamburg eröffnet

23.03.2007

Definierter Auftakt

Laborgebäude von gmp in Hamburg eingeweiht

>
baunetz CAMPUS
Learning from Grabs
baunetz interior|design
Große Freiheit auf kleiner Fläche
Baunetz Architekt*innen
KRESINGS
Stellenmarkt
Neue Perspektive?