Wie die Schweizer Zeitung „Der Bund“ am 24. April 2006 meldet, regt sich in Basel Widerstand gegen den Neubau des Konzerthauses nach den Plänen von Zaha Hadid (BauNetz-Meldung vom 5. 1. 2005).

Obwohl Basel ein Zentrum moderner Architektur ist, in dem einige der renommiertesten Architekturbüros der Schweiz sitzen und bauen, und anfänglich euphorische Zustimmung zu Zaha Hadids Entwurf herrschte, hat sich nun der Basler Heimatschutz mit mehreren Einsprachen gegen das Projekt gestellt.
Da Nachbarn in der Schweiz sehr weit reichende Möglichkeiten des Einspruchs und der Verhinderung von Bauprojekten haben, stellt dieser Widerstand eine nicht zu unterschätzende Gefährdung des Projektes dar. Hinsichtlich eines im Herbst 2006 vom Basler Parlament zu bewilligenden 40-Millionen-Franken-Kredits ist nun eine Volksabstimmung wahrscheinlich.

Das „Neue Stadt-Casino Basel“ soll das alte Konzerthaus ersetzen und einen weiteren Musiksaal beherbergen. Hadids Entwurf sieht für das Konzerthaus zwar ein kubisches Volumen vor, das sich von seinen Proportionen her in das Ensemble am Barfüßerplatz einfügt, aber mit seinen geschwungenen Wänden und runden Ecken, Rampen und Rücksprüngen in seiner Formensprache von der historischen Bebauung unterscheidet. Ornamentale Linien, die an Halbleiter auf Elektroplatinen erinnern, Panoramafenster, die aussehen wie Monitore, und eine kühle technische Materialästhetik heben das Bauwerk von den umgebenden Gebäuden ab. Rund 100 Millionen Franken (ca. 64 Millionen Euro) soll Hadids neues Konzerthaus kosten.

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