Am 3. September 2005 feierte das niedersächsische Cloppenburg die Fertigstellung des Erweiterungsbaus am Clemens-August-Gymnasium. Das Gebäude wurde nach einem Entwurf von LSK Architekten Lube Schoppa Krampitz-Mangold (Darmstadt) gebaut, der beim entsprechenden offenen Wettbewerbsverfahren im Jahr 2000 mit einem 2. Preis ausgezeichnet worden war.
Das Grundstück an der Bahnhofstraße wird geprägt von der städtebaulichen Dominanz des axial ausgerichteten, neoklassizistischen Altbaus des Gymnasiums. Um die geforderten Flächenerweiterungen unterzubringen, entschieden sich die Architekten für einen denkmalgerechten Ausbau des Dachgeschosses des Westflügels und für einen ergänzenden zweigeschossigen Anbau auf der Nordseite. Beide Bauteile sind über eine Verbindungsbrücke miteinander verknüpft.
Der Erweiterungsbau ordnet sich dabei dem Bauvolumen des Altbaus deutlich unter. Ziel war es, ein Gebäude unter den vorhandenen großkronigen Bäumen zu entwickeln, ohne den von den Schülern gut angenommenen Pausenhof zu beeinträchtigen - durch den Erweiterungsbau erhält dieser auf seiner Westseite eine klar definierte Raumkante.
Die Erschließung des Neubaus erfolgt vom Hof aus durch eine eigene kleine Eingangshalle, das Gebäude organisiert sich zweigeschossig und leicht überschaubar um ein bepflanztes Atrium, über das die Flure belichtet werden. Der Erweiterungsbau wurde in Mischbauweise mit tragenden Mauerwerkswänden, Stahlbetonstützen und –flachdecken errichtet.
Eine mögliche zweite Erweiterung um sechs Klassenräume ist im Norden des Gebäudes vorgesehen. Durch die kompakte Ausbildung ist dies ohne Einfluss auf die städtebauliche und formale Erscheinung des Neubaus möglich.
Die Baukosten beliefen sich auf rund 3,2 Millionen Euro bei 2.800 Quadratmetern Bruttogeschossfläche.