Am 19. September 2003 stellte das Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen ein Gutachten mit dem Titel „Public-Private-Partnership (PPP) im öffentlichen Hochbau“ vor. „Die Bundesregierung will durch langfristig angelegete Partnerschaft mit der Privatwirtschaft öffentliche Hochbauverfahren effizienter realisieren als bisher“, erklärte Bauminister Manfred Stolpe anlässlich der Veröffentlichung. Dazu soll stufenweise ein deutsches PPP-Netzwerk eingerichtet werden, um Bund, Ländern und Gemeinden den Umgang mit PPPs zu erleichtern. Das Gutachten zeige an Hand einer Vielzahl nationaler und internationaler Projekte, dass mit öffentlich-privaten-Partnerschaften Effizienzgewinne in einer Größenordnung von zehn bis zwanzig Prozent realisiert werden können.
Der Präsident des Bundesarchitektenkammer, Peter Conradi, begrüßte das Gutachten in einer Stellungnahme unter der Überschrift „PPP nur mit Architekten“. Die Wirtschaftlichkeitsuntersuchung schaffe nicht nur Transparenz hinsichtlich von Angeboten, sie schärfe auch den Blick für die Lebenszykluskosten, also der Kosten für Betrieb und Energieverbrach des Gebäudes.
Conradi weiter: „Wenn wir hier zu Einsparungen kommen, entlasten wir nicht nur die öffentliche Hand, sondern dienen auch der Umwelt.“
Ziel müsse neben der Wirtschaftlichkeit und Umweltverträglichkeit auch in gestalterischer Hinsicht die höchstmögliche Qualität sein. „Das geht nur mit Architekten und guter Planung“, betonte Conradi. Als bewährtes Instrument der Qualitätssicherung müssten Wettbewerbe im Vorfeld von PPP-Verfahren selbstverständlich sein.
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Pressemeldung im PDF-Format auf der Webseite des Bundesbauministeriums