Der österreichische Architekt Gustav Peichl feiert heute, am 18. März 2003, seinen 75. Geburtstag.
Der 1928 in Wien geborene Peichl studierte dort an der Akademie der bildenden Künste, wo er auch bei Clemens Holzmeister sein Diplom erwarb. Seit 1954 arbeitet er als freier Architekt. Zu seinen bekanntesten Bauten zählen die sechs Landes-Studios für den Österreichischen Rundfunk ORF (1968-1981) und die Phosphat-Eliminierungs-Anlage in Berlin (1980-85). Letztgenannte stellt wahrscheinlich ein Schlüsselwerk seines Œuvres dar: Als Brücke eines Tankschiffes gestaltet, variiert Peichl mit diesem Bau die Maschinenästhetik der High-Tech-Architektur.
Mit zwei Museumsbauten in Deutschland führte er zu Beginn der 90er Jahre seine wohl wichtigsten Bauten aus: den Erweiterungsbau des Städelmuseum in Frankfurt (1987-90) und die Bundeskunsthalle in Bonn (1989-92). In den letzten Jahren stellte er unter anderem den „Millenium-Tower“ in Wien (BauNetz-Meldung vom 22. 4. 1999) und einen Neubau für die Münchner Kammerspiele (BauNetz-Meldung vom 8. 5. 2001) fertig.
Bekannt wurde Peichl auch durch seine Karikaturen, die er unter dem Pseudonym „Ironimus“ in verschiedenen Zeitungen und Zeitschriften veröffentlicht. Deshalb zählt er wahrscheinlich auch sein 2001 eröffnetes Karikaturmuseum in Krems (BauNetz-Meldung vom 2. 10. 2001) selbst zu seinen Lieblingsbauten.