Wie die Zeitung Die Welt am 25. Juli 2005 meldet, wurde in Hamburg die „Gustav Oelsner Gesellschaft für Architektur und Städtebau“ gegründet. Unter dem Vorsitz von Peter Michelis von der Hochschule für angewandte Wissenschaften soll das Werk des Stadtplaners von Altona stärker beleuchtet werden. Gegenüber seinem Zeitgenossen Fritz Schumacher ist Gustav Oelsners Werk eher unbekannt, obwohl seine Arbeit durchaus mit dem des bekannten Architekten und Theoretikers konkurrieren kann.
Die Gesellschaft möchte im Rahmen des Hamburger Architektursommers zum 125. Geburtstag eine große Ausstellung zu Leben und Werk Oelsners zeigen. Im Juli 2004 hatte Michelis bereits eine kleinere Ausstellung kuratiert.
Der 1879 in Posen geborene Oelsner war bis er 1924 Bausenator im preußischen Altona wurde Stadtbaurat in Kattowitz. Der Gartenstadtidee und dem Neuen Bauen verpflichtet, versuchte er in seinen Siedlungen und Mietshäusern optimale Lebensverhältnisse zu ermöglichen. Zu seinen bekanntesten Bauten zählen das Haus der Jugend, das Arbeitsamt und die Zeilenbebauung in der Helmholtzstraße. Als Sohn einer deutsch-jüdischen Familie wurde er 1934 mit Berufsverbot belegt und wanderte 1939 in die Türkei aus. 1949 kehrte er nach Hamburg zurück, wo er 1956 starb.
Zum Thema:
www.gustavoelsner.de