Mit der Grundsteinlegung begannen am 28. September 1998 die Bauarbeiten zur Umgestaltung des Judenplatzes und der Errichtung des Holocaust-Mahnmals in Wien. Die Gedenkstätte, die nach dem Entwerf von Rachel Whiteread eine nach außen gekehrte, aber unzugängliche Bibliothek in Form eines Betonkubus’ darstellen wird, war ähnlich anderer geplanter Holocaust-Denkmäler lange Zeit kontrovers diskutiert worden. Bei Ausgrabungen am geplanten Standort waren zudem die Reste einer zerstörten Synagoge gefunden worden, so daß darum gerungen werden mußte, das Mahnmal ein Stück zu verschieben und die Synagoge in die Gesamtkonzeption miteinzubinden, ohne sie zu entweihen. Nach erfolgter Überarbeitung sollen nun das Mahnmal, der Platz, die ausgegrabene Synagoge und eines der angrenzenden Häuser integrativ zusammengeführt werden. Bis zum Spätherbst 1999 soll das Projekt für 130 Millionen Schilling fertiggestellt sein.
Meldung vom 4. 3. 1998