Am 25. Oktober 1999 wurde der Grundstein für das schon länger im Bau befindliche neue Archivgebäude des Erzbistums in Bamberg gelegt. Nach Plänen der Architekten Püls + Mertl (Bamberg / Lichtenfels) entsteht am Regensburger Ring ein in drei Abschnitte gegliederter, langgestreckter Riegel, in dem auf etwa 3.000 Quadratmetern Hauptnutzfläche Magazine, ein Lesesaal, ein Ausstellungsraum, ein Bistro sowie Büroräume untergebracht werden. Platz für etwa 12.000 Aktenmeter sollen hier entstehen - das „Gedächtnis der Verwaltung“, wie Josef Urban, der Leiter des Archivs, es umschrieb. Der ca. elf Millionen Mark teure Neubau war notwendig geworden, da das bestehende Archiv des Erzbistums „bei weitem nicht mehr aufnahmebereit“ ist.
Der fünfgeschossige Riegel, dessen Rohbau in Teilen bereits fertig ist, folgt auf fast 100 Metern Länge dem Verlauf der Ringstraße und schirmt das dahinterliegende Wohngebiet vom starken Verkehrslärm ab. Dementsprechend sind die Bereiche im Inneren des Gebäudes angeordnet: Nach Norden, auf der von der Straße abgewandten Seite, befinden sich der Lesesaal und die Sortierräume, weniger lärmempfindliche Nutzungen sind Richtung Süden untergebracht. In der Gestaltung der Fassaden sollen die Nutzungen nach außen ablesbar bleiben - die Architekten haben nach eigenen Angaben eine „zeitgemäße und zeitlose Architektursprache“ gewählt, die der klassischen Moderne verpflichtet sei.

Foto: Püls + Mertl

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