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09.06.1999
Souveränes Schnippchen
Grundsteinlegung für den Neubau der Österreichischen Botschaft in Berlin
Am 9. Juni 1999 fand die feierliche Grundsteinlegung für den Neubau der Österreichischen Botschaft im Berliner Tiergartenviertel statt - auf einem Grundstück nur wenige Meter vom Standort der ehemaligen, kriegszerstörten Gesandtschaft entfernt. Österreich hatte sich 1997 im Rahmen eines EU-weiten Architekturwettbewerbs für den Entwurf des Wiener Architekten Hans Hollein entschieden.
Markus Lutterotti, Österreichs Botschafter, sagte anläßlich der Feierlichkeiten, die Lage des Grundstücks an der „Schnittstelle zwischen Kulturforum und Diplomatenviertel“ habe es Hollein ermöglicht, in seinem Entwurf die „öffentliche wie die musische Komponente des Lebens in Österreich symbolhaft zu verbinden“.
Eberhard Diepgen, Berlins Regierender Bürgermeister, bezeichnete das Projekt mit seinem geschwungenen Haupt- und Kopfbau als „Akzent inmitten seiner steinernen Nachbarn“, das der „rigiden Berliner Bauideologie ein souveränes Schnippchen“ geschlagen habe.
Realisiert wird ein viergeschossiger Gebäuderiegel entlang der Stauffenbergstraße und ein im hinteren Grundstücksbereich liegendes Villengebäude. Der Bau bildet eine U-Form, in deren Gelenk ein ellipsoid geschwungener, plastischer Baukörper liegt, der den Fest- und Repräsentationsteil der Botschaft enthält. Das Dienstzimmer des Missionschefs liegt in den Obergeschossen über zwei Etagen mit umlaufender Galerie und orientiert sich mit großem Panoramafenster zum Tiergarten. Wo steinerner Konsulatsriegel und kupferverkleidete Ellipse aufeinanderstoßen, öffnet sich ein etagenübergreifendes Hauptfoyer mit einer mehrgeschossigen Freitreppe.
Die Fertigstellung des Gebäudes ist für das Jahr 2000 geplant.
Modellfoto: Atelier Hollein, Sina Baniahmad
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