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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen_Grundsteinlegung_fuer_das_Zentrum_der_Gegenwartskunst_in_Suedkorea_23716.html

11.05.2006

Reality check

Grundsteinlegung für das Zentrum der Gegenwartskunst in Südkorea


Zeitgleich mit dem 100sten Todestag des Künstlers Nam June Paik, wurde am 9. Mai der Baubeginn für das ihm gewidmete Nam June Paik Museum feierlich begangen. Der Gouverneur der Provinz Kyonggi verkündete, das das 29-Billionen-Won-Projekt (31 Millionen US-Dollar) im Oktober 2007 fertig gestellt sein soll.
2003 gewann Kirsten Schemel (Berlin) mit ihrem Entwurf „NJP-Museum-Matrix“ unter mehreren hundert eingereichten Arbeiten den Wettbewerb für das Gebäude (BauNetz-Meldung vom 2. 9. 2003 zum Wettbewerbsergebnis) und gründete eine Partnerschaft mit Marina Stankovic zur weiteren Bearbeitung des Projektes, die „KSMS Kirsten Schemel Marina Stankovic Ges. v. Arch.“

Nach einem „reality check“, der Kosten und Nutzen gegenüberstellte, forderte der Bauherr die Architekten auf, einen zweiten, realisierbaren Entwurf vorzulegen, der unter der Federführung von Marina Stankovic entstand.
In enger Kooperation mit dem koreanischen Bauherrn, dem NJP Studio in New York und dem internationalen Team der Fachplaner wurde ein Museum geplant, das sich einerseits in die hügelige, topographische Kante des Sangkal Parks einfügt und gleichzeitig den Baukörper entlang der Erschließungsstrasse entwickelt.
Der Außenraum, der sich zwischen dem Gebäude und der Parklandschaft aufspannt, wird durch eine teilweise begehbare, gekrümmte Fläche definiert. Sie bildet außerdem den Zugang zum Park.
Eingestanzt in diese topographische Schale wird der Baukörper mit seinen zwei Ausstellungsgeschossen, der von einer gläsernen, dunkel eingefärbten Glashaut umhüllt wird, in der sich reflektierende und bedruckte Glasschichten überlagern. Diese Filterschicht verwischt durch Spiegelung und Abstraktion die Grenze zwischen Objekt und Umgebung.
Der Ausstellungsraum ist flexibel, bietet Ausblicke in die Landschaft und kann je nach kuratorischen Bedürfnissen bespielt werden.
Wie die Arbeiten von NJP, setzt sich der Projekt mit der Gegebenheiten des vorgefundenen auseinander. Die Materialien, die im Projekt Verwendung finden, entsprechen der Idee des „ready-made“ und werden ohne weitere Veredelung als Rohbaustoffe eingesetzt.


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