Am 11. April 2003 wurde in der Hamburger Rothenbaumchaussee der Grundstein für den Neubau der Zentralbibliothek der Rechtswissenschaften der Universität gelegt. Das 22 Millionen Euro teure Bauvorhaben ensteht nach den Plänen des Hamburger Architekturbüros me di um Architekten, das im Jahr 1999 einen entsprechenden Realisierungswettbewerb gewonnen hatte. Das 6.000-Quadratmeter-Haus wird je zur Hälfte von der Stadt Hamburg und dem Bund finanziert.
Der Neubau stellt eine Erweiterung des bestehenden Rechtshauses von Gustav Hassenpflug (1907-1977) dar. Der Entwurf bezieht sich bewusst auf diesen Bestand und übernimmt dessen Ausrichtung in den Ergänzungsbau. Das Erscheinungsbild des Rechtshauses soll erhalten bleiben. Die Giebelfassade wird frei gestellt und bleibt sowohl optisch als auch funktional Hauptgebäude bzw. Hauptzugang, auch für den Erweiterungsbau. Beide Gebäude werden über das Glaselement eines Atriums miteinander verbunden, in diesem Zwischenraum ist auch die Erschließung der Bibliothek durch Stege und Treppen untergebracht. Der Erweiterungsbau selbst ist als „kompakter Bücherturm“ konzipiert. Minimale Geschosshöhen sowie die Unterbringung der Seminar- und Gaderobenbereiche in einem Basisgeschoss ermöglichen die Konzentration des geforderten Raumprogramms auf dem Grundstück.
Im Erdgeschoss werden durch die eingezogenen Stützen und einen Rücksprung der Außenwände einerseits die natürliche Belichtung der Seminarräume gewährleistet, andererseits soll so der Eindruck eines „schwebenden Bibilotheksquaders“ erreicht werden.
Die Fertigstellung des Rechtshauses ist für den Juli 2004 vorgesehen.