Das Tiroler Landestheater in Innsbruck feierte am 11. Juni 2002 die Grundsteinlegung für einen Neubau der Probebühnen.
Realisiert wird das Projekt von den Münchener Architekten Karl + Probst, die im September 2001 den entsprechenden Wettbewerb gewonnen hatten. Der Entwurf unterstütze den Bestand in seiner Qualität und reagiere differenziert auf die stadträumliche Situation, lobte die Jury damals.
Wettbewerbsaufgabe war es, den unzureichenden Probebereich aus dem bestehenden Theater in einen Anbau auszulagern und den gesamten Betriebsbereich entsprechend heutigen Anforderungen neu zu strukturieren.
Das zwischen 1844-46 von Giuseppe Segusinis als klassizistisches Logentheater errichtete Haus war bereits 1961-67 von Erich Boltenstern umgebaut und erweitert worden.

Der siebengeschossige Neubau wird neben den Probebühnen für Ballett, Theaterensemble und Chor auch ein Eingangsfoyer sowie verschiedene Büro-, Lager- und Werkstatträume aufnehmen. Zur maximalen Ausnutzung des zur Verfügung stehenden Bauplatzes zwischen Theaterbau, Hofgarten und Universitätgebäude reagiere der Neubau „gleichsam einem sich in verschiedene Richtungen ausdehnenden Organismus auf die unterschiedlichen Anforderungen des urbanen Umfeldes“, erklären die Architekten. Der Probenbühnenneubau ist mit seiner Längsseite an das Bestandsgebäude des Betriebsbereiches angebaut. Die hohen Räume der Probebühnen reichen teilweise über mehrere Ebenen.
Im Dezember 2002 soll der Neubau fertig gestellt sein, die Umbauarbeiten des bestehenden Gebäudes werden im Dezember 2003 abgeschlossen sein.