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06.11.2003
Komplexität und Plastizität
Grundsteinlegung für Büroneubau in Hamburg
Am 5. November 2003 wurde in Hamburg der Grundstein für den Neubau der Unternehmensgruppe „Norddeutsche Grundvermögen“ gelegt. Die Pläne für den zehngeschossigen Bürobau stammen aus dem Hamburger Architekturbüro Carsten Roth.
Das Gebäude entsteht zwischen Brodschrangen und Rolandsbrücke auf prominentem Grund: Hier stand das ehemalige Renaissance-Rathaus der Stadt, das 1842 beim großen Hamburger Brand zerstört wurde. An diesem Ort muss der Baukörper zwischen den divergierenden Höhen und heterogenen Baustilen seines Umfeldes vermitteln. Die Architekten erreichen dies durch eine gestaffelte Höhenentwicklung und die skulpturale Durcharbeitung der Fassade. So werden durch Rücksprünge und das Zusammenfasssen der drei obersten Geschosse in der Ansicht zur Rolandsbrücke die Fluchtlinien der Nachbarbebaung zitiert. Auf der dem Brodschragen zugewandten Seite entsteht durch ein Einknicken der oberen Geschossse in der achten Etage eine Dachterrasse. Trotz ihrer eindeutig modernen Grundhaltung und der raumhohen Verglasung greift die Fassade durch ihrer Komplexität und Plastizität Aspekte gründerzeitlicher Fassaden auf und wirkt so in dem heterogenen Umfeld vermittelnd. In der Lobby des Hauses schaffen die Architekten durch Lufträume Bezüge in die oberen Geschosse und machen so die Vertikalität des Hauses im Inneren spürbar.
Die Fertigstellung des Neubaus ist für das Ende des Jahres 2004 vorgesehen.
Zum Thema:
BauNetz-Meldung vom 7. 3. 2002 zur Verleihung des Kritiker-Preises 2002 an Carsten Roth
www.carstenroth.com
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