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05.06.2003
Reservefläche
Grundsteinlegung für Bürogebäude im Berliner Regierungsviertel
Am 5. Juni 2003 wurde nach langem Ringen zwischen Behörden und Bauherren der Grundstein für ein neues Bürogebäude im Berliner Regierungsviertel gelegt. Der Entwurf für das zehngeschossige Bürohaus stammt von den Architekten TBP Triet Braun Tietjen (Düsseldorf).
Das Gebäude, das in der Reinhardstraße 56/58 entstehen soll, liegt in unmittelbarer Nachbarschaft zur Bundespressekonferenz auf einem ehemaligen Mauergrundstück. Ursprünglich stand auf dem 520 Quadratmeter großen Gelände ein kleines Hotel, das dem Unternehmer Franz Peters gehörte. Im Zuge des Mauerbaus wurde der Besitzer von der DDR-Regierung enteignet und das Gebäude in den siebziger Jahren abgerissen. Als die Erben ihren Besitz nach der Wende zurückverlangten, hielt der Bund das Grundstück jahrelang zurück mit dem Argument, es werde als Reservefläche des Bundestags benötigt. Erst als die Erbengemeinschaft rechtliche Schritte einleitete, verkaufte ihr die zuständige Oberfinanzdirektion das Gelände gemäß dem Mauergrundstücksgesetz für 25 % des Verkehrswerts. Die Verhandlungen um Baurecht und Katasterfragen dauerten vier weitere Jahre.
Auf dem dreieckigen Grundriss planten die Architekten ein Haus, das die Grundstücksgrenzen voll ausfüllt. Eine abgerundete Ecke, die über einem dreigeschossigen Sockel beginnt, zeigt auf die Spree. In den Obergeschossen des vorwiegend mit Granit verkleideten Bürogebäudes ragen zwei gläserne, leicht geneigte Erker wie Monitore in die Straßenflucht.
Das 6,2 Millionen Euro teure Projekt soll Anfang nächsten Jahres fertiggestellt sein.
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