- Weitere Angebote:
- Filme BauNetz TV
- Produktsuche
- Videoreihe ARCHlab (Porträts)
23.03.2006
Das Wetter heute
Grundstein für Zentrale des Deutschen Wetterdienstes in Offenbach
Am 23. März 2006 wurde der Grundstein für den Neubau der Zentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach gelegt. Das 72 Millionen Euro teure Projekt wird auf einer Hauptnutzfläche von 24.000 Quadratmeter die neue Zentrale des nationalen Wetterdienstes beherbergen. Geplant und realisiert wird der Komplex vom Büro Bremmer Lorenz Frielinghaus (BLFP, Friedberg).
Anlässlich der Grundsteinlegung beschrieb Michael Frielinghaus den Entwurf wie folgt: „Die Baumasse wurde in drei verschiedene Bauteile mit jeweils einer eigenen Charakteristik aufgeteilt, um eine Einbindung in den sensiblen Bestand des Westends zu gewährleisten. In Nord-Süd-Richtung verlaufen die prägnanten Büroriegel mit einer vornehmen, zurückhaltenden dunklen Bandfassade mit tiefen Fensterleibungen aus Aluminium. Diese Riegel nehmen die Büro- und Verwaltungsnutzungen auf. Im obersten Geschoss sind die zentrale Vorhersage und die Luftfahrtberatungszentrale organisiert.
An der Löwenstraße ist der erdverbundene, mit Naturstein bekleidete Sockelbaukörper, dessen Höfe sich nach Norden öffnen platziert. Dieser stellt in der Löwenstraße eine gegliederte, maßstäbliche Baumasse dar und vermittelt den Arbeitsplätzen der hier untergebrachten technischen Abteilungen an dieser Stelle trotz der Massivität der Bebauung Offenheit und einen Bezug zum umgebenden Stadtraum.“
Für den Neubau wurde der Vorgängerbau des DWD, ein bedeutender Bau der deutschen Nachkriegsmoderne, abgerissen (BauNetz-Meldung vom 29. 4. 2003). Der sachliche, schlichte Bau wurde im Jahre 1957 von dem damaligen Regierungsbaumeister und späteren Kasselaner Hochschullehrer Paulfriedrich Posenenske errichtet. Das Haus stand nicht unter Denkmalschutz und war nach Angaben des DWD für einen wirtschaftlichen Umbau nicht geeignet.
Architekt Michael Frielinghaus sagte, eine Erweiterung des „bestehenden, durchaus qualitätvollen Altbaus“ zu einem modernen, hoch installierten Büro- und Institutsbaus sei alleine wegen der geringen Geschosshöhe, aber auch wegen der unzureichenden Gebäudebreiten schwierig bis unmöglich gewesen.
Posenenske wurde unter anderem für seinen modernen Wiederaufbau des Kasseler Schlosses Wilhelmshöhe bekannt und verstarb im Mai 2004 (Lesen Sie einen Nachruf in der (BauNetz-Meldung vom 6. 5. 2004).
Kommentare:
Meldung kommentieren