In Erfurt wurde am 16. Juni 2003 der Grundstein für den Umbau des Hauptbahnhofs gelegt. Das historische Bahnhofsgebäude wird nach den Entwürfen des Hamburger Architekturbüros Gössler um eine Bahnsteighalle ergänzt.

Als Bahnknotenpunkt für den Fern- und Nahverkehr in Thüringen war der Erfurter Hauptbahnhof nach der Wiedervereinigung schnell zu klein geworden. Bereits 1994 wurde ein internationaler Wettbewerb für einen nötigen Um- und Ausbau des Bahnhofs durchgeführt, den das Büro Gössler für sich entscheiden konnte.
Seit dem September 2001 wurde das repräsentative, historische Vorempfangsgebäude aus dem Jahr 1893 aufwändig saniert und soll nun ebenerdig das Dienstleistungszentrum für Gastronomie und Handel, die moderne Bahnsteighalle und die Tiefgarage erschließen. Somit wird aus dem früheren Tunnel zum Inselempfangsgebäude eine lichtdurchflutete Ladenpassage mit rund 3.600 Quadratmetern Verkaufsfläche. Geändert wird auch die Anbindung an Bus und Straßenbahn: vom Willy-Brandt-Platz werden die Haltestellen nun unter die Unterführung verlegt mit direktem Zugang zum Bahnhofsgebäude.
Die zwölf neu aufzubauenden Bahnsteige werden von einer zweiteiligen, sich überlappenden Dachkonstruktion mit einer Länge von 154 und Breite von 90 Metern überspannt, die sich zur Stadt hin öffnet. Nach den Angaben der Deutschen Bahn AG ist die Dachfläche mit 10.000 Quadratmetern eine der größten Neubauten der letzen hundert Jahre in Deutschland.
Bis zum Jahr 2006 soll der Hauptbahnhof mit Mitteln des Bundes, des Landes und der Stadt in Höhe von 90 Millionen Euro fertiggestellt sein.

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