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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen_Grundstein_fuer_US-Botschaft_in_Peking_16007.html

20.02.2004

Leuchtende Laterne

Grundstein für US-Botschaft in Peking


Die USA haben am 9. Februar 2004 den Grundstein für ihre neue Botschaft in Peking gelegt. Es ist die größte Auslandsvertretung, die die USA jemals gebaut haben. Etwa 700 Mitarbeiter werden in den vier Neubauten arbeiten, die entlang von Wegen und Höfen angeordnet wurden, die von der traditionellen chinesischen Architektur inspiriert sind. Mit 46.000 Quadratmetern wird die Botschaft doppelt so groß wie die Vertretungen in Moskau und Berlin.

Im Zentrum des Neubaus liegt ein achtgeschossiger Bau aus Glas, der abends „wie eine Laterne leuchtet“. Eine „einfache, pragmatische, offene amerikanische Architektur“ wollen Skidmore Owings & Merrill (SOM) aus San Francisco mit dem Neubau erreichen. Sie hatten einen Wettbwerb für den Neubau gewonnen, den das State Department ausgeschrieben hatte.

Der Neubau liegt am Außenrand des Pekinger Botschaftsviertels. Die derzeitige US-Botschaft liegt näher im Zentrum, nur drei Meilen von der Verbotenen Stadt und nur fünf Meter von der Straße entfernt. Sie war 1979 eröffnet worden, nachdem Präsident Jimmy Carter diplomatische Beziehungen mit dem kommunistischen China aufgenommen hatte. Derzeit sind die Mitarbeiter der amerikanischen Botschaft über elf Standorte in Peking verteilt.

1999 warfen chinesische Demonstranten nach dem amerikanischen Bombenabwurf auf die chinesiche Botschaft in Belgrad Steine auf die Botschaft. Sicherheitsanforderungen spielen auch deshalb beim Entwurf für den Neubau eine zentrale Rolle: Hinter einer drei Meter hohen Mauer liegen 30 Meter Abstandsgrün, entworfen von dem Landschaftsarchitekten Peter Walker aus Berkeley, der derzeit auch das World Trade Center Memorial in New York plant.

SOM planen keine „monolithische Pose, sondern ein Bürokratendorf“: Drei Gebäude dienen nur für Mitarbeiter der Vertretung, das vierte ist öffentlich zugänglich. Die Mauer vor dem Konsulat ist nicht wie and den anderen Seiten aus Beton, sondern aus dickem Milchglas. Eine hölzerne Brücke über ein Waserbecken führt zu einer Terrasse mit einem flügelförmigen Metalldach darüber, das „einladend wie eine amerikanische Front Porch“ wirken soll. Das rechteckige Hauptgebäude wird von zusätzlichen Wänden aus Glas in einem abstrakten Muster umgeben, die teils klar und teils opak sind.

Die neue Botschaft soll rechtzeitig zur Olympiade 2008 in Peking eröffnet werden. Über 1500 chinesische Bauarbeiter haben mit dem Bau des 275 Millionen US-Dollar teuren Gebäudes bereits begonnen.


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