Am 9. November 2004, dem Jahrestag der Reichspogromnacht, von Goebbels euphemistisch als „Reichskristallnacht“ bezeichnet, wird in Gelsenkirchen der Grundstein für eine neue Synagoge gelegt. Der Bau für die jüdische Gemeinde wird von dem Gelsenkirchener Architekturbüro Christfreund & Mihsler realisiert.
Das neue jüdische Gebets- und Gemeindehaus wird an der Stelle der früheren, zerstörten Synagoge in der Gildenstraße in der Innenstadt errichtet. Entsprechend der Bauaufgabe gliedert sich der Entwurf in zwei Gebäudeteile: ein viergeschossiges Gemeindehaus und ein Gebetssaal.
Das klare, quaderförmige Gemeindehaus wird mit einem unregelmäßigen Fensterraster und monitorähnlichen Fensterkästen akzentuiert. In winkligem Versatz dazu schließt der Saal an, der durch ein Foyer erschlossen wird, das sich mit einer breiten Fensterfront zur Straße hin öffnet.
Für den Bau sind 5,2 Millionen Euro vorgesehen, wovon einen Teil das Land Nordrhein-Westfalen übernimmt.