In Anwesenheit des hessischen Ministerpräsidenten und Bundesratspräsidenten Roland Koch und den Architekten Michael Christl und Joachim Bruchhäuser (Frankfurt / Main) wurde am 17. September 1999 der Grundstein für den Neubau der hessischen Landesvertretung auf dem Gelände der sogenannten Ministergärten im Berliner Regierungsviertel gelegt. Christl und Bruchhäuser waren im August 1999 aus einem zweistufigen Realisierungswettbewerb als Sieger hervorgegangen. Ihr Entwurf sieht ein freistehendes Gebäude vor, das durch eine kraftvolle Volumenkomposition mit vielen Auskragungen geprägt ist. Die Architekten berufen sich ausdrücklich auf die Tradition der Moderne, die sie mit diesem als „Stadtvilla“ bezeichneten Bauwerk fortführen möchten. Das Bauwerk wird 32 Millionen DM kosten, umfaßt ca. 2.500 Quadratmeter Hauptnutzfläche und soll Ende des Jahres 2000 bezogen werden.
Ministerpräsident Koch würdigte in seiner Rede ausdrücklich das Instrument des anonymen Architekturwettbewerbs, das hier zu einem „anspruchsvollen Gebäude“ geführt habe, „mit dem wir uns in Berlin sehen lassen können“.
Der Berliner Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen sorgte für Unmut und Unverständnis bei den meisten Gästen, als er sein Grußwort dazu nutzte, um mit eindeutigen Anspielungen seine fortgesetzte Ablehnung der Planungen für das Holocaust-Denkmal kundzutun.
Modellfoto: Landesvertretung Hessen
BauNetz-Meldung vom 19. August 1998 über die Wettbewerbsentscheidung
Weitere Informationen über dieses Projekt finden Sie in der BauNetz-Übersicht „Botschaftsbauten und Landesvertretungen in Berlin”.