Am 2. März 2001 wurde in Rostock der Grundstein für den Neubau der chirurgischen Klinik gelegt. Der Entwurf stammt von den Nürnberger Büros Haid + Partner mit Joedicke + Joedicke, die den 1996 ausgelobten Wettbewerb für das 80-Millionen-Projekt gewonnen hatten.
Die neue Chirurgie stellt den ersten Baustein in der Verwirklichung des Gesamtkonzeptes zur Neuordnung des Klinikgeländes dar, dem das Prinzip einer „kleinen Stadt“ zu Grunde liegt: Ein abgestuftes Sytem von Plätzen, Straßen und Wegen bildet Sammelpunkte und Orientierungshilfen und soll die Rekonvaleszenten zum Durchwandern der Patientengärten einladen.
Das Gebäude wird sich in dieses Muster einfügen und städtebaulich nach Osten hin einen Abschluß der bestehenden chirurgischen Klinik aus dem Jahr 1928 bilden. Mit diesem verbunden wird der Neubau über gläserne Elemente.
Die verschiedenen Funktionen werden im viergeschossigen Neubau vertikal geschichtet: Im Erdgeschoss befinden sich die halböffentlichen Zonen, darüber liegen die Pflegebereiche. Insgesamt wird die Klinik Platz für 175 Betten in sechs Pflegebereichen von Herz- bis Neurochrurgie bieten. Zum Wohl der Patienten wurde bei den Planungen versucht, möglichst wenig klimatisierte und künstlich belichtete Räume zu schaffen, so dass nun mehrere Innenhöfe den Baukörper gliedern.
Auch bei der Gestaltung und der Wahl der Materialien für die Fassaden beziehen sich die Architekten auf den Ort und bemühen sich, das neue Gebäude symbiotisch in die umgebende Bebauung einzuweben und ein „Miteinander der Architekturepochen“ auf dem Klinik-Campus zu schaffen.
Die netzartig wirkende Fassade wird durch eine Pfosten-Riegel-Konstruktion mit Glasfüllungen und Glaspaneelen gebildet und zwischen den auskragenden Stahlbetondecken gespannt. Dazwischen gesetzte, den tradierten regionalen Bauten nahekommende Tonelemente in den oberen Geschossen weisen auf die dahinterliegende „Wohnfunktion“ hin.
Mit einem begrünten Flachdach soll das Haus einen Beitrag zum ökologischen Bauen leisten. Die vor dem Haus geplanten Außenanlagen bauen Bezüge zwischen Innen und Außen auf und weisen auf bieten einen Vorgeschmack auf die künftig enstehenden großzügigen Parkanlagen.
Eine Teilansicht, ein Lageplan und ein Grundriss sind als Zoom-Bilder hinterlegt (Quelle: Haid + Partner, Nürnberg).