In der polnischen Hauptstadt Warschau wurde am 17. August 2004 der Grundstein für das Hochhausprojekt „Rondo ONZ“ gelegt. Das für 200 Millionen Euro teure Projekt in der Innenstadt wird nach den Plänen des Londoner Büros von Skidmore, Owings & Merrill (SOM) realisiert.

Das 40-geschossige Hochhaus entsteht auf einem knapp 6.000 Quadratmeter großen Grundstück im Warschauer Finanzdistrikt am Platz der Vereinten Nationen. Nach Fertigstellung wird das 194 Meter hohe Rondo ONZ das fünfthöchste Gebäude in Warschau sein.
Das Hochhaus besteht aus einer dreiteilige Komposition, deren Gestaltungsansätze einem konstruktivistischen High-Tech-Stil verpflichtet sind. Grundelement des Hauptgebäudes bildet eine Scheibe, aus der die Büroflächen bei einer Höhe von 20 Metern mit ihren horizontalen Fensterbändern heraustreten. Diese sind zum Platz hin leicht abgerundet und über transparente Brücken mit dem schlanken Erschließungsturm verbunden. Zwei dem Turm aufgesetzte Antennen unterstreichen die Vertikalität des Gebäudes zusätzlich und verlängern seine Perspektive in den Himmel.

In den letzten Jahren haben Investoren einen ganz eigenen Ehrgeiz entwickelt, den ungeliebten Kulturpalast (ein Geschenk der Sowjets aus dem Jahre 1955) mit Hochhäusern zu umgeben, um ihm so seine Dominanz im Stadtbild zu nehmen. Wie auch in anderen osteuropäischen Metropolen herrscht eine regelrechte Bauwut, die nicht immer glückliche Gestaltungslösungen hervorbringt (BauNetz-Meldungen vom 5. 3. 2004 und 9. 8. 2001).