Für den Erweiterungsbau der traditionsreichen Anna-Amalia-Bibliothek in Weimar wurde am 22. Mai 2002 der Grundstein gelegt. Der rund 24 Millionen Euro teure Bibliotheksbau stammmt von den Architekten Hilde Barz-Malfatti und Karl-Heinz Schmitz, die im Mai 2000 den entsprechenden Wettbewerb gewonnen hatten (siehe BauNetz-Meldung vom 4.5.2000). Bauherr ist die Stiftung Weimarer Klassik.
Der Neubau wurde in einiger räumlicher Entfernung zur alten Bibliothek in dem gegenüber liegenden historischen Gebäudeensemble von Rotem und Gelbem Schloss platziert. Hier werden künftig in einem Tiefmagazin die Hauptbestände des über die ganze Stadt verteilten Inventars zusammengeführt. Durch die unterirdische Verbindung der alten und neuen Bibliothek bleibt die Einheit der Sammlung gewahrt, und die bisherigen aufwändigen Büchertransporte werden unnötig.
Ein in den Innenhof der beiden Schlösser gesetzter Block, der sogenannte Bücherkubus, bildet dabei das Kernstück der neuen Anlage. Neben der Lagerung der Bücher werden hier ein Informationszentrum, der Freihandbestand und Leseplätze und damit der Hauptnutzungsbereich des Neubaus untergebracht sein. Sobald das Bibliotheksgebäude fertig gestellt ist, kann mit der umfassenden Sanierung der historischen Bibliothek mit ihrem bekannten Rokokosaal und dem Bücherturm des preußischen Baumeisters Heinrich Gentz begonnen werden.
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