Am 26. Oktober 2000 wurde in Potsdam das lange ersehnte positive Signal für einen Theaterneubau gegeben, der nach Plänen des Kölner Architekten Gottfried Böhm an der Schiffbauergasse entstehen soll. Oberbürgermeister Matthias Platzeck, Vertreter der Landesentwicklungsgesellschaft für Städtebau, Wohnen und Verkehr des Landes Brandenburg (LEG) sowie der Projektentwicklungsgesellschaft Potsdam mbH & Co.KG (PEG) unterschrieben einen Vertrag, in dem die Konditionen für die Errichtung des 51-Millionen-Mark-Vorhabens festgeschrieben sind.
Dem Vertragsschluss geht eine fast zwanzigjährige Planungsgeschichte voraus, in deren Verlauf mehrere Standorte für den Neubau in der Diskussion waren. Das erste Projekt am Alten Markt kam über den Rohbau nicht hinaus und wurde nach der Wende wieder abgerissen. Das Büro Böhm kam 1995 ins Spiel, als es einen Wettbewerb für das Projekt gewinnen konnte. Ein späteres Gutachterverfahren, diesmal für den Standort Zimmerstraße am Park Sanssouci, konnten die Kölner ebenfalls für sich entscheiden. Schließlich kehrte man an den ursprünglichen Wettbewerbsort Schiffbauergasse zurück, eine Industriebrache an der Havel gegenüber von Schloss Babelsberg.
Bis zum Jahr 2003 soll der Bau dort fertig gestellt sein; errichtet wird ein Mehr-Sparten-Theater mit ca. 400 Zuschauerplätzen. In einer benachbarten Reithalle werden zwei großzügige Probebühnen eingerichtet.
Die prägenden Elemente des architektonischen Entwurfs sind drei Dachschalen über dem Zuschauerbereich, der sich mit deutlicher Geste zur Havel und zum Babelsberger Park hin öffnet.

Die nebenstehende Abbildung ist einer Gottfried-Böhm-Monographie von Wolfgang Pehnt entnommen, die in der Reihe „Studio Paperback“ bei Birkhäuser erschien ist und zu der Sie in der BauNetz-Rubrik „Bücher“ eine ausführliche Rezension finden.

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