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14.09.2004
Nachhaltig prägend
Große Eiermann-Ausstellung in Karlsruhe
Am 17. September 2004 wird in Karlsruhe eine Ausstellung eröffnet, die einem der wichtigsten deutschen Nachkriegsarchitekten gewidmet ist: Unter dem Titel „Egon Eiermann (1904-1970). Die Kontinuität der Moderne“ findet anlässlich des 100. Geburtstages von Egon Eiermann die erste große Gesamtschau zu seinem Leben und Werk statt.
Die Ausstellung wird vom Südwestdeutschen Archiv für Architektur und Ingenieurbau (saai) an der Universität Karlsruhe (TH) als Bewahrer des Werkarchivs von Egon Eiermann in Zusammenarbeit mit der Städtischen Galerie Karlsruhe und dem Bauhaus-Archiv Berlin ausgerichtet.
In der Ausstellung werden ausgewählte Gebäude, darunter die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche in Berlin, der (abgetragene) Deutsche Pavillon auf der Weltausstellung Brüssel 1958 und das Kanzleigebäude der Deutschen Botschaft in Washington an Hand originaler Materialien - von ersten Ideenskizzen bis zur ausgeführten Planung - vorgestellt. Die Bauten werden durch zeitgenössische Fotografien und eigens für die Ausstellung angefertigte Modelle anschaulich präsentiert. Der verlorene Brüsseler Pavillon wird in einer komplexen 3D-Simulation wieder erlebbar gemacht.
Einen besonderen Aspekt im Werk von Egon Eiermann bilden die von ihm entwickelten Möbel und Ausstattungsstücke, die sich auch heute großer Beliebtheit erfreuen. Bekanntes, wie die Eiermann-Tischgestelle, aber auch Überraschendes, wie seine Bemühungen um eine würdige moderne Bestattungskultur in Form von Sarg-Entwürfen, sind in der Ausstellung zu sehen.
Film- und Tondokumente bieten einen außergewöhnlichen Einblick in die Lehre von Egon Eiermann, der an der Technischen Hochschule in Karlsruhe Generationen von jungen Architekturstudenten nachhaltig geprägt hat. Fotos, Briefe und persönliche Unterlagen geben einen Einblick in das Leben des berühmten Architekten.
Für eine spannende Inszenierung des reichhaltigen Materials und der vielfältigen Arbeiten sorgt die eigens konzipierte Ausstellungsarchitektur des Architekten und Karlsruher Hochschullehrers Walter Nägeli.
Die Ausstellung läuft vom 18. September 2004 bis 9. Januar 2005 in der Städtischen Galerie Karlsruhe, Hallenbau A, Lichthof 10, im ZKM-Gebäude, Lorenzstraße 27, 76135 Karlsruhe. Öffnungszeiten: Mi-Fr 10-18,Sa, So 11-18 Uhr, Mo und Di geschlossen.
Die Ausstellung wird im Anschluss vom 29. Januar bis 16. Mai 2005 im Bauhaus-Archiv in Berlin zu sehen sein.
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