Wenn man schon befürchten muss, dass die diesjährige Architektur-Biennale in Venedig alles Mögliche, nur keine Architektur zeigen wird („architecture beyond buildig“), so kann man sich fast wundern, wen der diesjährige Biennale-Direktor Aaron Betsky für den Goldenen Löwen vorgeschlagen hat: Frank Gehry. Der Stiftungsrat der Biennale Venedig verkündete jedenfalls am 27. Juni 2008 die Verleihung des „Goldenen Löwen für das Lebenswerk“ an Frank O. Gehry.
Dieser Goldene Löwe wird traditionellerweise immer schon vor der Biennale verkündet (die Biennale beginnt am 14. September 2008), während die weiteren offiziellen Ehrungen erst während der Biennale bekannt gegeben werden. Diese sind:
- Der Goldene Löwe für den besten Nationenbeitrag
- Der Goldene Löwe für das beste Projekt der Hauptausstellung
- Der Silberne Löwe für einen vielversprechenden jungen Architekten in der Hauptausstellung
Aaron Betsky schrieb in der Laudatio auf Gehry:
„Kein anderer lebender Architekt hat uns klarer als Frank Owen Gehry gezeigt, wie schön und produktiv das Experimentieren sein kann. Mittlerweile im fünften Jahrzehnt seiner Berufstätigkeit, ist Gehry einer der berühmtesten Architekten der Welt wegen seiner spektakulären Entwürfe etwa für das Guggenheim in Bilbao (1998) und die Walt Disney-Konzerthalle (2005). Doch nicht jeder Bewunderer seiner gekurvten Formen und seiner von der Lichtführung geprägten Behandlung des Raumes weiß, dass die Grundlage für diese Formen nicht die Intuition, sondern das jahrelange Experimentieren ist.“BauNetz ist Medienpartner des deutschen Beitrags der Biennale (siehe
BauNetz-Meldung vom 6. Mai 2008) und wird umfangreich aus Venedig berichten.
Zum Thema:
BAUNETZWOCHE#77 zum deutschen Beitrag „Updating Germany“ der Biennale 2008