Am 28. August 2005 findet in der Wasserburg Château de Graaf im belgischen Montzen (nahe Aachen) die Eröffnung einer Ausstellung mit dem Titel „es brennt, es schmilzt, es TAUT“ statt.
Bis zum 11. September 2005 findet vor dem Hintergrund eines Großbrandes, der im Februar 2005 große Teile des Dachgeschosses der Burg zerstörte, eine neu ins Leben gerufene Kulturausstellung statt.
Im Burggarten und den bis zu eintausend Jahre alten Gemäuern der Wasserburg werden Werke verschiedener Künstler aus der Region Rhein-Maas gezeigt. Zu Beginn der Kulturtage findet die Eröffnung der gerade im Schlosspark fertig gestellten, rhomboedrischen Glaskuppel des auf Château Graaf ansässigen Erfinders Günther Kunz statt, die nach dem Konstruktionsprinzip des berühmten Glashauses von Bruno Taut gebaut wurde.
Das Tautsche Glashaus, das für die Glasindustrie auf der Kölner Werkbundausstellung 1914 realisiert wurde, wird heute als eine Meisterleistung der Architektur und Ingenieurskunst des frühen 20. Jahrhunderts gewürdigt. Nach Beendigung der Werkbundausstellung wurde es abgerissen und bisher lediglich in Modellform nachgebaut.
In Zusammenarbeit mit dem Bauhistoriker und Taut-Experten Manfred Speidel und der Landschaftsarchitektin Anja Brüll entwickelte Kunz nun einen Kuppelneubau für ein Gartenatelier, der auf dem Bildungsprinzip der Taut-Kuppel beruht.
Weitere Performance-Projekte sollen der Ausstellung einen besonderen Rahmen geben. Höhepunkte sind unter anderem „Himmelsbilder“, die durch speziell arrangierte Kunstdrachen entstehen, Landart-Inszenierungen des Projekts „flugrost“ sowie nächtliche Video-Kunst-Projektionen des projekts „dekoMpresso“ auf die Burgkulisse.
Die Ausstellung ist in der Zeit vom 28. August bis zum 11. September täglich von 10 bis 17 Uhr geöffnet.
Am Wochenende 10. und 11. September ist die Burganlage auch Teil des „Tages des offenen Denkmals / European Heritage Days“. Der Eintritt ist frei.
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Webseite des Chateau de Graaf