Berlins Bausenator Jürgen Klemann möchte mit einer Verordnung über die Gestaltungsregelungen erreichen, daß der einstige Prachtboulevard Unter den Linden attraktiver wird. Geplant ist, daß man schon im nächsten Jahr auf der Mittelpromenade sitzen und Kaffee trinken kann. Zwischen Wilhelm- und Universitätsstraße soll es im Erdgeschoßbereich Geschäfte, Restaurants und Cafés geben. Auf den breiten Bürgersteigen werden neue Bäume gepflanzt, auf dem Mittelstreifen dürfen Kioske stehen. Die Gestaltungsregelungen werden auch die Gebäude betreffen: Gesimse und Balkone sollen die Fassaden gliedern, für die Farbgebung sind ausschließlich helle und naturfarbene Töne vorgegeben, metallisch glänzende Materialien sind ganz verboten. Müllcontainer und Werbetafeln müssen aus dem Stadtbild verschwinden, Satellitenschüsseln dürfen gar nicht erst angebracht werden. Die Stadtmöblierung ist einheitlich zu gestalten. Die Verkehrsplanung sieht auf den Fahrbahnen je zwei Fahrspuren, eine Busspur und eine Park- und Lieferspur vor. Die Arbeitsgemeinschaft Unter den Linden freut sich über diese Aussichten, denn ein großer Teil der Gestaltungsregelungen stammt aus ihren Vorschlägen zur Verschönerung.