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16.11.2004
Zweiter Anlauf
Geschäftszentrum in Duisburg wird gebaut
In den Streit um den Bau eines neuen Geschäftszentrums an Stelle der Mercatorhalle in Duisburg ist Bewegung gekommen: Schon im Januar 2005 soll mit dem Neubau der Architekten vom Büro Chapman (London/Düsseldorf) begonnen werden, teilte die nordrhein-westfälische Landesentwicklungsgesellschaft (LEG NRW) am 15. November 2004 mit. Voraussetzung ist allerdings, dass sich die LEG gegenüber ihren beiden Mitbewerbern, Kölbl-Kruse und der Hellmich-Gruppe, durchsetzt.
Das fünfgeschossige Gebäude, in dem auch die Philharmonie und das Spielcasino der Stadt, ein Hotel, Büroflächen sowie ein Parkhaus Platz finden sollen, könnte schon Ende 2006 eröffnet werden. Alle drei Bewerber stellten ihre Entwürfe am 15. November 2004 gemeinsam der Auswahlkommission im Duisburger Rathaus vor.
Die Pläne für das Zentrum waren schon im Jahr 2002 vorgestellt worden (siehe BauNetz-Meldung). Es soll auf dem Grundstück der denkmalgeschützten Mercatorhalle von 1962 (Architekten: Graubner, Stumpf und Voigtländer) errichtet werden, die abgerissen werden soll. Der Abriss wurden im selben Jahr gestoppt, nachdem der Landeskonservator den Antrag abgelehnt hatte (siehe BauNetz-Meldung).
Das ursprüngliche Neubau-Konzept wurde nun leicht überarbeitet: Das Gebäude wurde beispielsweise um zehn Meter verkürzt und die Einzelhandelsflächen im Erdgeschoss reduziert. Im Erdgeschoss wird die Firma „Duisburg Marketing“ untergebracht und eine über sechs Meter hohe Ausstellungsfläche mit 300 Quadratmetern Fläche bekommen, in der Sonderausstellungen und Stadtmodelle präsentiert werden. Die übrigen Etagen blieben unverändert.
Der neue Plan ermöglicht die Realisierung des Projektes auf Grundlage der vorbereiteten Baugenehmigung. Auch der ausverhandelte Mietvertrag und die Planungen für Statik, Haustechnik und Brandschutz bleiben gegenüber der ersten Planung fast unverändert. Der avisierte städtebauliche Vertrag kann abgeschlossen werden, eine Änderung des B-Plans ist nicht notwendig, teilte die LEG mit.
Informationen zu gefährdeten, entstellten und abgerissen Baudenkmalen der Nachkriegsmoderne finden Sie in unserer BauNetz-Datenbank „Moderne in Gefahr!”, in der auch die Mercatorhalle berücksichtigt ist.
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