Das Schweizer Bundesgericht hat am 10. Juni 2005 die Beschwerde gegen das von Daniel Libeskind geplante Freizeit- und Einkaufszentrum „Westside“ in Brünnen abgelehnt. Nun kann der Migros-Konzern den Bau des Projektes fortsetzen.
Wie der Bau letztendlich aussehen wird, ist jedoch unklar, da sich einige Investoren mit Zusagen noch bedeckt halten. So konnten die Verantwortlichen der Migros gestern noch nicht sagen, wer das Hotel, das Multiplexkino, die Seniorenresidenz oder das Erlebnisbad betreiben wird. Auch ist noch nicht bekannt, welche Geschäfte neben der Migros in die verwinkelten Räume einziehen werden.
Kaum ein Architekt muss für seine Projekte so kämpfen wie Daniel Libeskind. In den dreizehn Jahren, die er für das Jüdische Museum in Berlin stritt, hat er sich wohl einen gewissen Langmut erworben, den er angesichts der vielen Widerstände, die seine Projekte begleiten, auch gebrauchen kann. Für seinen Entwurf für den Freedom-Tower in New York prozessiert Libeskind mit dem Investor Silverstein (BauNetz-Meldung vom 14. 7. 2004), in Dresden lehnt man sich gegen seinen Entwurf für das Militärmuseum auf (BauNetz-Meldung vom 29. 1. 2004) wie auch sein „Libeskind-Haus“ in der dortigen Hauptstraße seit Jahren angefeindet und verhindert wird.