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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen_Gerber_stellt_Null-Energie-Hochhaus_fuer_Arabien_vor_27092.html

20.04.2007

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Energy Tower

Gerber stellt Null-Energie-Hochhaus für Arabien vor


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Der Dortmunder Architekt Eckhard Gerber hat in Bahrein und Saudi-Arabien einen Entwurf für ein „Null-Primärenergie“-Hochhaus vorgestellt, das speziell auf die klimatischen Gegebenheiten des Mittleren Ostens abgestimmt ist. Zuvor war es bereits in Dubai präsentiert worden.

Das energetische Konzept greift gezielt auf die traditionellen Lüftungstechniken arabischer Windtürme zurück und transformiert sie auf heutige Gegebenheiten. Dabei wird die Lüftung ausschließlich durch den natürlichen Winddruck und die Thermik bewegt, außerdem kommt Wasser als natürlicher Kältespeicher zum Einsatz. Die Gebäudekrone besteht aus einer Windturbine.
Der Energy Tower senkt damit den Energiebedarf auf 40 Prozent eines herkömmlichen Hochhauses gleicher Höhe und deckt den verbleibenden Bedarf vollständig durch erneuerbare Wind- und Sonnenenergie, die am und um das Gebäude erzeugt wird.

Der 322 Meter hohe Turm ist für eine Büro, Hotel- oder Wohnnutzung adaptierbar. Ein konkreter Realisierungsrahmen für den Entwurf ist derzeit noch offen.


Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

6

Lollo | 24.04.2007 23:41 Uhr

rein praktisch gedacht (@3)

kann man sehr wohl Windturbinen auf einem Hochhaus warten oder auch auswechseln (solange Luft vorhanden ist, sind Helikopter einsetzbar...)!

5

thomas M. krueger | 24.04.2007 20:23 Uhr

Gerber-Hochhaus

Angesichts der an einer Hand abzählbaren Projekte mit architektonischer Qualität im nahen Osten (siehe mein Artikel BAUNETZWOCHE#20 zu Dubai) ist das wirklich mal ein Lichtblick. Wo sonst eine irrwitzige Energieverschwendung mit gleichzeitiger Umweltverseuchung (Versalzung des arabischen Golfes durch die maßlosen Wassergewinnung aus dem Meer)
vorherrscht, sollte man dem Projekt alles Gute wünschen!
Thomas M. Krueger

4

jakobschoof | 23.04.2007 16:34 Uhr

Ganzglasfassaden am Golf

Wie sagt doch Adrian Smith, verantwortlicher Architekt im Büro SOM für das "Burj Dubai", so schön? "Eine Alternative zu Ganzglasfassaden bei den Hochhäusern am Golf vorzuschlagen macht derzeit keinen Sinn. Weder würde sie von den Investoren noch von den Käufern oder Mietern akzeptiert. Denn das, was bei einem Hochhaus die Quadratmeterpreise in die Höhe treibt, ist schließlich die einzigartige Aussicht- und die will sich niemand verbauen lassen."
Insofern zeugt es von der Marktkenntnis des Büros Gerber Architekten, wenn sie statt einer Reduzierung der Fensterfläche andere Mittel zur energetischen Optimierung vorschlagen - auch wenn diese eben wieder nach "Ökosmetik" aussehen ...

3

al bustan | 23.04.2007 14:18 Uhr

öko haus in arabien

...prinzipiell stimmt das, es gab vor einiger zeit schon mal hier diese diskussion. dennoch, ein glasturm ist und bleibt eine form, die klimatisch für diese breiten nicht geeignet ist und eher "landmark" bedürfnisse befriedigt. zum anderen ist es natürlich noch lange kein tolles konzept, auf ein mehr oder weniger standard hochhaus eine windturbine zu setzen und im begleittext dann auf irgendwelche solartechnischen applikationen hinzuweisen. wer sich mit windtürmen und energiekonzepten auseinandersetzt, kommt sicher auf andere materialien und formen....ungelöst ist meines erachtens auch, wie man, rein praktisch gedacht, eine windturbine auf einem hochhaus wartet oder ggf. auswechselt?... ich denke daher der entwurf ist eher im bereich marketing-studie anzusiedeln, die richtung stimmt zwar schon, aber zu ende gedacht scheint es mir noch nicht.

2

Matthias-Shanghai | 23.04.2007 09:07 Uhr

Oeko

Ich wuensche dem Buero Gerber, dass sie fuer dieses hervorragende Konzept einen Bauherrn finden. Es sind Projekte wie dieses mit denen sich deutsche Architekten wieder in der ersten Reihe der Architekturentwicklung positionieren koennten. Oekologisches und nachhaltiges Bauen ist und bleibt eine Staerke der deutschen Architekten, nur haben wir mal wieder versaeumt diesen Umstand auch den internationalen Bauherren schmackhaft zu machen. Deutschland hat in dieser Hinsicht ein massives Marketing-Problem...
Uebrigens, Atkins baut im Nahen Osten gerade ein Hochhaus mit integrierten Windturbinen - also gibt es dort sehr wohl Bauherren, die sich fuer so etwas erwaermen koennen.

1

Marcel | 22.04.2007 11:32 Uhr

Ökologie

Da versucht einer, den erdölreichen, arabischen Staaten Energiebewusstsein einzuhauchen. Ein nobles Vorhaben.

 
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