Das Studentendorf Schlachtensee in Berlin scheint gerettet: Der Liegenschaftsfonds des Berliner Senats hat die denkmalgeschützte Anlage, die 1959-64 von den Architekten Fehling, Gogel und Pfankuch errichtet wurde, jetzt für zehn Millionen Euro an eine Genossenschaft der Studenten verkauft.
Es fehlt nun lediglich noch die Zustimmung des Abgeordnetenhauses, die aber als sicher gilt.
Der Kampf um die Erhaltung der tausend Wohnplätze für Studenten hatte schon Ende 1999 begonnen. Der damalige Senat wollte das Gelände verkaufen und fast alle Häuser abreißen lassen. Später wurden diese Pläne aufgegeben; im Frühjahr 2003 beschloss der Senat, das Areal an die Genossenschaft zu veräußern. Die Studenten wollten nur 8,9 Millionen Euro zahlen, beugten sich jetzt aber der Preisforderung der Landesregierung.
Die Genossenschaft plant eine umfassende Sanierung und will bis Oktober 2004 70 Prozent der Wohnplätze vermieten. Schon jetzt nutzen wieder 250 Studenten die zwischenzeitlich fast völlig verwaisten Unterkünfte. Die Siedlung war einst mit Geldern der US-Regierung erbaut worden.
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