In ihrer Ausgabe vom 15. November 1996 berichtete die taz von einem Masterplan für die östliche Berliner Innenstadt, der angeblich von Stadtentwicklungssenator Strieder und Staatssekretär Hans Stimmann ausgearbeitet wurde und bis zum 29. November geheim gehalten werden sollte. Grundlage des Masterplans sei der barocke Stadtgrundriß des 17. und 18. Jahrhunderts, dem sich langfristig auch die Straßenführung innerhalb des ehemaligen Festungswalls unterordnen soll, hieß es.
Eine solche Planung bräche mit allen bisher eingebrachten Diskussionsbeiträgen um Berlins historische Mitte. Die Berufung der Planer auf historische Grundlagen dürfte für heftige Diskussionen sorgen, stellen diese Ideen doch eine totale Negierung der geschichtlich und auch städtebaulich für Berlin so folgenreiche Zeit der DDR dar.
Die Meldung wurde unterdessen durch den Sprecher des Stadtentwicklungssenators bestätigt. Allerdings wies Strieders Berater Dieter Hoffmann-Axthelm darauf hin, daß es sich nicht um konkrete Baupläne, sondern um eine langfristige Zielvorgabe für die nächsten 30 Jahre handele. Die Pläne werden am 29. November 1996 im Stadtforum diskutiert.