Am 3. Februar 1998 würdigen Architekten aus aller Welt die Lebensleistung des großen finnischen Architekten Alvar Aalto, der an diesem Tage 100 Jahre alt geworden wäre.
Aalto, der gut ein Jahrzehnt jünger war als die Protagonisten der klassischen Moderne um Le Corbusier, Walter Gropius oder Ludwig Mies van der Rohe, fand dennoch mit dem Sanatorium in Paimio gegen Ende der zwanziger Jahre zum Internationalen Stil. Seine Villa Mairea von 1939 nimmt bereits viele Elemente der europäischen Fünfziger-Jahre-Architektur vorweg. Zu seinem unverwechselbaren Stil fand Aalto nach dem zweiten Weltkrieg mit unzähligen Gebäuden und den für ihn typischen geschwungenen Baukörpern. Eines seiner Hauptwerke wurde erst in den achtziger Jahren errichtet: das Opernhaus in Essen. Alvar Aalto erlebte den Bau dieses Gebäudes nicht mehr: Er starb am 11. Mai 1976.