Am 4. Dezember 2002 feierte die italienische Architektin Gaetana Aulenti ihren 75. Geburtstag. Bekannt wurde Aulenti vor allem durch ihren in den 80er Jahren realisierten Umbau des Pariser Bahnhofs Gare d'Orsay zum Museum für die Kunst des 19. Jahrhunderts.
Die 1927 in Palazzolo dello Stella bei Udine geborene Künstlerin, Designerin, Bühnenbildnerin und Architektin studierte bis 1954 an der Polytechnischen Universität in Mailand Architektur. Sie ist eine der bedeutendsten und vielseitigsten Künstlerinnen Italiens, ihr Gesamtwerk ist schier endlos. Besonders verdient gemacht hat sie sich in der Umgestaltung älterer Gebäude. Sie arbeitete am Centre Pompidou in Paris mit, entwarf Ausstellungsräume für Fiat im venezianischen Palazzo Grassi, Showrooms für Christian Dior und Olivetti, Möbel und Lampen sowie Bühnenbilder für die Mailänder Scala und die Wiener Staatsoper. Für Aufruhr sorgte ihr Entwurf für den Neuaufbau des Opernhauses in Venedig in den 90er Jahren, die Zusage bekam damals schließlich der deutsche Baukonzern Philipp Holzmann mit einem Entwurf des bereits verstorbenen Aldo Rossi (siehe BauNetz-Meldung).
Am 20. März wird ihr „New Asian“, ein Museum für orientalische Kunst, in San Francisco (Kalifornien) eröffnet: „Dieser Ort soll dazu ermutigen, unsere Verschiedenheiten zu respektieren und gleichzeitig das zu entdecken, was wir gemeinsam haben,“ sagte Aulenti zu ihrem Entwurf.

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