Mitte März 2005 wurden die Ergebnisse eines international besetzten Wettbewerbs für ein gemeinsames Museum der Sportwagenhersteller Ferrari und Maserati in Modena öffentlich vorgestellt. Mit dem ersten Preis wurde die britische Architektengruppe Future Systems (London) ausgezeichnet. An dem Wettbewerb hatten vier italienische und vier internationale Büros teilgenommen, darunter Mathias Klotz (Chile) und Sauerbruch Hutton (Berlin).
Das „Maserati Museum“ soll als Ausstellungshaus für Leben und Werk des legendären Rennfahrers, Ingenieurs und Firmengründers Enzo Ferrari (1898-1988) sowie für die Erfolgsgeschichte des Konkurrenten Maserati dienen. Mit dem Bau des gemeinsamen Museums wollen beide Firmen ihre jahrelange Rivalität beenden. Das dafür vorgesehene Grundstück liegt in unmittelbarer Nachbarschaft zum Wohnhaus Ferraris aus der Jahrhundertwende.
Der Entwurf von Future Systems zeigt eine amorphe, blau schimmernde Form, die sich aus der Landschaft erhebt. Das kleinformatige Haus des Nachbarn bestimmt die Proportionen des Museums; eine gekurvte, grasbewachsene Wand soll den Besucher ins Gebäudeinnere leiten.
Am Eingang erwartet ihn eine gekrümmte Wandfläche, die von flossenartigen Ausstülpungen geteilt wird - inspiriert vom Kühler eines Maserati. Das nach Norden ausgerichtete Dach lässt blendungsfreies Licht in die Ausstellungsräume fallen. Der Innenraum ist als Wand-Boden-Kontinuum wie ein Bassin ausgebildet und mit weißem Terrazzo verkleidet, um die Ausstellung „in ihrer ganzen Finesse zur Geltung“ zu bringen.
Insgesamt sollen 6.000 Quadratmeter bebaut werden und eine Ausstellungsfläche von 4.400 Quadratmetern entstehen. Die Baukosten sind mit 10 Millionen Euro veranschlagt.