Der von der Alfred Toepfer Stiftung vergebene Fritz-Schumacher-Preis 2004 geht an den italienischen Architekten Guido Canali und den deutschen Architekturtheoretiker Werner Durth. Der Preis wurde am 29. Juli 2003 von einem unabhängigen Kuratorium in Hamburg vergeben.
Guido Canali erhält die Auszeichnung für seine Instandsetzung und Umnutzung alter Bausubstanz. „Auf der Grundlage intensiver, sorgfältiger Recherchen zur Geschichte und Typologie und Materialität vor Ort und Objekt inszeniert Canali seine Projekte nicht als wiederhergestellte, historische Bauwerke, sondern als wieder erkennbare, auf das Wesentliche reduzierte Typologien“, heißt es in der Pressemitteilung der Stiftung. Gemäß seiner Maxime, dass es „keine zwei Architekturen gibt“, habe Guido Canali auch Neubauten in gleicher Disziplin und ästhetischer Sorgfalt realisiert.
Der deutsche Autor und Architekturtheoretiker Werner Durth ist mit seinen Arbeiten „Kontinuitäten und Diskontinuitäten des Städtebaus zwischen 3. Reich und Bundesrepublik“ und „Der Städtebau in Ost und West“ als Verfasser von umfassenden Standardwerken bestens bekannt. Darüber hinaus habe Durth sich in Deutschland in beispielhafter Weise um die Denkmalpflege verdient gemacht, urteilte das unabhängige Kuratorium.
Der Fritz-Schumacher-Preis ist mit 10.000 Euro dotiert und wird an Persönlichkeiten vergeben, die sich durch beispielhafte Leistungen auf den Gebieten Städtebau, Landesplanung, Baukunst und konstruktiver Ingenieurbau, Baugeschichte, Landschaftsplanung und Gartenkunst, Stadtökologie oder Stadtsoziologie in Europa hervorgetan haben. Die Preisverleihung findet am 12. November 2004 in Hannover statt.
Die Preisträger der letzten Jahre finden Sie in der News-Datenbank unter dem Suchbegriff .
Die Bücher „Ostkreuz" und „Aufbau" von Werner Durth können online bestellt werden.