Am 21. Februar 2000 wurde in Wien der Tod von Friedensreich Hundertwasser bekanntgegeben. Der eigenwillige Maler und Baukünstler ist nach Informationen seines Managers Joram Harel zwei Tage zuvor auf dem Weg von Neuseeland nach Europa an Bord eines Kreuzfahrtschiffs verstorben.
1928 als Friedrich Stowasser in Wien geboren, machte der Künstler zunächst mit Ausstellungen und Performances auf sich aufmerksam, bevor er im Jahr 1983 sein wohl bekanntestes Architekturprojekt auf den Weg brachte, das Hundertwasser-Wohnhaus in Wien. Heute gehört es, gemeinsam mit dem 1991 fertiggestellten „KunstHausWien“, zu den meistbesuchten Touristenattraktionen der österreichischen Hauptstadt.
Gemeinsam war allen Bauten Hundertwassers immer ihre üppige Formensprache und ihre expressive Farbgebung weit jenseits des in Architektenkreisen akzeptierten gestalterischen Kanons. Dadurch unterschied sich die Wahrnehmung und Bewertung seines baulichen Schaffens durch die „Architektur-Fachwelt“ sehr deutlich von der Rezeption der „allgemeinen Öffentlichkeit“. Während die einen die Projekte schlicht ignorierten oder allenfalls verrissen, sahen die anderen in ihnen bedeutende Werke der zeitgenössischen Architektur - für viele war Hundertwasser einer der wenigen überhaupt namentlich bekannten Architekten dieses Jahrhunderts.
Friedensreich Hundertwasser wurde 71 Jahre alt. Der offiziellen Pressemitteilung zufolge wird er seinem eigenen Wunsch entsprechend „in Neuseeland, im Garten der glücklichen Toten, ökologisch begraben“.