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15.05.2006
Niemeyer geht baden
Freizeitbad in Potsdam wird nicht gebaut
Das brandenburgische Wirtschaftsministerium hat am 12. Mai 2006 entschieden, keine Fördermittel für den Bau eines Freizeitbades am Potsdamer Brauhausberg zur Verfügung zu stellen. Das bedeutet, dass das Bad nach Plänen von Oscar Niemeyer nicht gebaut wird.
Als Begründung führt das CDU-geführte Wirtschaftsministerium an, dass die Vergabe des Planungsauftrags „ohne Ausschreibung“ (gemeint ist wohl: ohne Architekturwettbewerb) vonstatten gegangen sei. Durch eine „Ausschreibung“ hätte, so das Wirtschaftsministerium weiter, „der architektonische Anspruch der Stadt gewahrt bleiben und Kosten gesenkt werden können“.
Den Verzicht auf einen Wettbewerb hatten Architektenverbände schon immer kritisiert. Niemeyer-Befürworter wie der Potsdamer Oberbürgermeister oder der Brandenburger Finanzminister (beide SPD) hatten stets argumentiert, die gewünschte architektonische Qualität könne nur „Stararchitekt“ Niemeyer gewährleisten, daher sei ein Verzicht auf einen Wettbewerb zulässig.
In einem BauNetz-Kommentar vom 28. 4. 2006 hatten wir die von der Stadt vorgelegten Niemeyer-Pläne als architektonisch dürftig bezeichnet und daher ein Stopp des Bauvorhabens durch „Zudrehen des Geldhahns durch die nächsthöhere Instanz“ empfohlen. Dies ist jetzt offenbar eingetreten.
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