Auf seiner US-Visite hat der polnische Premierminister Leszek Miller am 11. Januar 2002 die Fertigstellung eines neuen Jüdischen Museums in Warschau im Jahr 2005 angekündigt. Der Architekt des 55 Millionen Dollar (ca. 61 Millionen Euro) teuren Museums ist Frank O. Gehry. Bei einem Treffen mit führenden Vertretern der jüdischen Bevölkerung in New York warb Premier Miller für finanzielle Unterstützung für das „Museum der jüdischen Geschichte in Polen“.
Das neue Ausstellungsgebäude in der Nähe des Denkmals der Helden des Aufstandes des Warschauer Ghettos soll ein „narratives Museum“ multimedialer Ausrichtung sein. Gehry will das Gebäude nach eigenen Angaben „von oben nach unten“ planen. Sein Entwurf soll sich auf der Basis der von der Londoner „Event Communication Company“ erarbeiteten Ausstellungsarchitektur entwickeln. Außerdem soll sich das Museum gegenüber dem Denkmal in der Wirkung bewusst zurücknehmen - nicht unbedingt ein Charakteristikum der bekannten Gehry-Bauten. Neben einer Ausstellungsfläche von ca. 3.000 Quadratmetern sind ein großes Auditorium für Vorträge, Konzerte und Filme, zwei Seminarräume mit 100 Plätzen, sowie ein Konferenzzentrum geplant.
Gehry - selbst ein Nachkomme polnischer Auswanderer aus Lodz - erklärte sich bereit, auf sein Honorar zu verzichten.
Weitere Informationen zur Projekt finden sich im Webauftritt Jüdischen Museums.