Am 1. September 2006 wurde in Kasachstans Hauptstadt Astana der „Palace of Peace and Reconciliation“, ein Pyramidalbau aus der Feder von Norman Foster, eröffnet. Das meldet die Sunday Times am 3. September 2006.
Pünktlich zum im 3-Jahresrhythmus des in Astana stattfindenden „Congress of Leaders of World and Traditional Religions“ wurde die 62 Meter hohe Pyramide nach kaum zweijähriger Planungs- und Bauzeit fertiggestellt.
Laut Foster wird sie als „globales Zentrum für interreligiöses Verständnis, Gewaltverzicht und die Förderung von Glaube und menschlicher Gleichberechtigung“ dienen.
Das Gebäude steht im neuen administrativen Zentrum der Hauptstadt Astana, wo es einen zeichenhaften Platz auf der axialen Route vom Präsidentenpalast aus einnimmt. Den Masterplan für Astana hatte 1998 Kisho Kurokawa geliefert. In seiner Rigorosität reihen sich die Planungen für Astana in die Tradition von Brasilia, Canberra oder Chandigarh ein.
Foster bezeichnet die Pyramide als nicht-konfessionelle und zeitgemäße Gebäudeform, da sie gleichermaßen spirituellle Historie – aus der Zeit des alten Ägyptens – mit einem Symbol des versöhnlichen Einvernehmens für die Zukunft verbinde.
Der Bau wird der permanente Veranstaltungsort für den oben genannten Kongress sein und beherbergt ein Opernhaus mit 1.500 Sitzplätzen, eine universitäre Fakultät, Begegnungräume sowie ein nationales spirituelles Zentrum. Die programmatische Diversität wird dabei unter dem Dach der klaren Geometrie der Pyramide zusammengefasst, deren Basis 62 mal 62 Meter misst.
Nach einem internationalen Wettbewerb wurden Foster and Partners mit dem Entwurf des Veranstaltungsortes für den Kongress im Dezember 2004 beauftragt. Das führte das Entwurfsteam zur Entwicklung einer konstruktiven Lösung, die vorgefertigte Komponenten verwendet, die während der Wintermonate andernorts hergestellt und im Sommer vor Ort errichtet werden konnten.