In New York wurden am 7. September 2006 die Entwürfe für drei Büro- und Geschäftshäuser am World Trade Center-Areal der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Entwürfe für die Hochhäuser stammen aus den Büros von Fumihiko Maki (Tokio / „Turm 4“ ), Richard Rogers (London / „Turm 3“) und Norman Foster (London / „Turm 2“). Damit sind nun die Entwürfe für alle Hochhäuser von Investor Larry Silverstein am Ground Zero bekannt. Der in Daniel Libeskinds Masterplan vorgesehene „Tower 5” wird von der New Yorker Hafenbehörde entwickelt, Architekt und Entwurf für dieses Baufeld stehen noch nicht fest. Skidmore Owings und Merill (SOM / Chicago) hatten unlängst eine aktualiserte Fassung des von ihnen geplanten Freedom Tower präsentiert (BauNetz-Meldung vom 30. Juni 2006).
Die jetzt vorgestellten Entwürfe für die Hochhäuser zeigen den Versuch der Architekten, die Baufelder mit einer eigenen, wiedererkennbaren Handschrift zu versehen. Die in Libeskinds Masterplan formulierte Idee einer spiralförmigen Anordnung von Wolkenkratzern, die im Freedom Tower kulminiert, ist mit viel gutem Willen gerade noch in der Höhe der Gebäude ablesbar. Anordnung und Gestalt der Häuser unterscheiden sich deutlich von Libeskinds Wettbewerbsvision.
- Fosters Plan für den „Tower 2“ sieht einen 78-geschossigen Turm aus vier schlanken Stiften mit quadratischem Grundriss vor, deren Spitzen diagonal abgeschnitten sind. Es ergibt sich eine dramtische Turmspitze mit vier verzogenen Rhomben als Dachfläche. Dieser Entwurf hat am ehesten Ähnlichkeit mit den von Daniel Libeskind im Wettbewerb vorgeschlagenen Häusern. Fosters Turm erreicht mit 422 Metern die Höhe des Empire State Buildings.
- Richard Rogers sieht für seinen 71-geschossigen „Tower 3“ einen Konstruktion mit einem außen liegenden Skelett vor, die Ansichten werden von schlanken Pfosten, Riegeln und Diagonalstäben gegliedert. Von einem vergleichsweise massigen Sockel ausgehend, verjüngt sich der Turm durch asymetrische Rücksprünge nach oben. Das Flachdach wird an seinen vier Ecken mit Antennen bekrönt, mit diesen Funkmasten beträgt die Höhe des Baus 383 Meter.
- Fumihiko Makis schlagt für den „Tower 4” einen unaufdringlichen, primatischen Bau mit Curtainwall vor, der seinen Reiz aus einem einfachen Gliederung bezieht: der Grundriss in Form eines Parallelogramm s verjüngt sich in 235 Metern Höhe zu einem Trapez. Insgesamt erreicht der 61-geschossige Turm eine Höhe von 315 Metern.
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Henning Sigge