In der April-Ausgabe der Fachzeitschrift „nature“ wird über ein Forschungsvorhaben deutscher und amerikanischer Wissenschaftler berichtet, denen es erstmals gelungen ist, ein Stück Plastik mittels Lichteinwirkung zu verformen.
Angelehnt an die biologische Sensibilität von Pflanzen, die ihre Ausrichtung den Sonnenstrahlen anpassen, entwickelten sie „molekulare Schalter bzw. fotosensitive Gruppen, die auf ein polymeres Netz verpflanzt werden”. Das Ergebnis ist ein Polymerfilm, der - unter äußeren Druck gesetzt und mit ultraviolettem Licht einer bestimmten Wellenlänge bestrahlt - seine Form verändert, indem die „molekularen Schalter“ eine neue Position einnehmen. In dieser verharren sie, auch wenn das Licht ausgeschaltet ist, bis sie mit einer anderen Wellenlänge bestrahlt werden, die das Material in seine ursprüngliche Form zurück versetzt.
Für Architekten könnte die Anwendung des neuen Materials im Bereich Sonnenschutz und Fassaden interessant sein, auch für das Produktdesign lassen sich unterschiedlichste Formen der Anwendung - von medizinischen Implantaten bis zur fotosensitiven Büroklammer - denken.
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