In Innsbruck wurde am 10. März 1999 der Neubau der Sozial- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät (SOWI) der Universität eröffnet. Der Entwurf des fast 190 Meter langen Gebäudes stammt von den aus Tiroler Architekten Dieter Henke und Marta Schreieck (Wien), die 1989 einen zweistufigen Wettbewerb für sich entschieden. In knapp zweijähriger Bauzeit errichteten sie auf dem Areal der ehemaligen Fennerkaserne nahe Altstadt, Hofgarten und Landestheater einen Baukomplex, zu dem neben dem langgestreckten Riegel für die Hochschulnutzungen - zusammengesetzt aus zwei parallelen Gebäudespangen und einer sie verbindenden Erschließungshalle - auch Büros, Wohnungen und ein Managementzentrum gehören.
Auf insgesamt 23.000 Quadratmetern Fläche verfügt die renommierte Fakultät nun über neue Instituts- und Seminarräume, drei neue Hörsäle, ein Auditorium Maximum, eine Bibliothek und eine Mensa für ihre 16 Institute und etwa 7.000 Studenten. Zuvor waren ihre Arbeitstätten auf mehrere Standorte verstreut in der Stadt unterbegracht.
Der Neubau, der 440 Millionen Schilling (etwa 63 Millionen Mark) gekostet hat, war zum diesjährigen Mies van der Rohe-Preis vorgeschlagen, erhielt den Landespreis für Neues Bauen in Tirol 1998 und wurde in der österreichischen Fachpresse aufgrund seiner städtebaulichen und architektonischen Qualitäten, dem hohen Maß an Transparenz und der intelligenten innneren Organisation bereits überschwenglich gelobt.
Foto: SOWI Innsbruck