Das „Montaudran Aerodrome“ im französischen Toulouse ist ein geschichtlich bedeutsamer Ort. Unter anderen befand sich hier das Zentrum der franzöischen Luftpost, zu deren Piloten der berühmte Autor Antoine de Saint Exupéry zählte.
Das Areal des ehemaligen Aerodrome soll zum Zentrum des künftigen Aerospace Valley werden, einem Entwicklungsprojekt, dass Produktion, Forschung und Ausbildung der französischen Luftfahrtindustrie an einem Ort bündeln will.
Eine Projektgruppe aus Altarea-Cogedim und dem britischen Büro FOA wurde nun in einem Bieterverfahren ausgewählt, die Planung für das Teilprojekt „Aerospace Campus“ zu übernehmen. In Projektpartnerschaften beworben hatten sich auch andere berühmte Architekten wie Rogers, Stirk and Harbour, Koolhaas oder Xavier de Geyter.
Das Projekt „Aerospace Campus“ entsteht in der Nachbarschaft des Rangueil Scientific Campus und der Paul Sabatier University und umfasst insgesamt 193.700 Quadratmeter Nutzfläche für Büros, Forschungseinrichtungen, Freizeit und Einzelhandel. Die Gesamtinvestitionen werden auf 600 Millionen Euro geschätzt.
Das Entwurfsteam um FOA hat vorgeschlagen, den Umriss der alten Landebahn als historische Spur der Luftfahrtindustrie zu bewahren. Allerdings in Form einer neuen Wasserfläche auf einem Sockel, die dem Mikroklima des künftig durchgrünten Komplexes und als Zentrum des öffentlichen Raums dienen soll.
Eine „emissionsfreie Energieversorgung“, unter anderem mit Sonnenenergienutzung und Biokraftstoffnutzung, die ein französischer Energiekonzern liefern wird, ist vorgesehen.
An der „Landebahn“ wird eine Reihe „energieeffizienter Gebäude“ mit atrienverschatteten Fassaden und mansardenartiger Gründächer mit Solarpanels aufgestellt.
Als höchstes Gebäude mit 28 Geschossen wird der sogenannte Onera-Tower als Landmarke hervorstechen. Der Baubeginn ist für 2009, die Fertigstellungstermin für 2011 anvisiert.