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05.06.2007

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F... Frank Gehry!


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Barnaby Harris, ein ehemaliger Broadway-Bühnenmanager in New York, war 2001 so genervt vom Yoga-Wahn seiner Frau und anderer New Yorkerinnen, dass er beschloss, ein Anti-Yoga-T-Shirt zu produzieren. Das Shirt mit der Aufschrift „F... Yoga“ wurde nicht nur trendy, sondern auch ein so großer kommerzieller Erfolg, dass Harris beschloss, einen Folge-Hit zu lancieren.

Das einzig wahre Objekt der Begierde schien ihm der Architekt Frank Gehry zu sein, berichtet Harris im „New Yorker“ vom 4. Juni 2007. Denn, so Harris, „als man in den New Yorker Zeitungen nur noch über Bilbao (BauNetz-Meldung 20. Oktober 1997), die Disney Concert Hall in Los Angeles BauNetz-Meldung vom 20. Oktober 2003) oder das Tolerance Center in Jerusalem las, war es so, als hätte Gehry seinen Stiefel auf uns gedrückt und uns andere Kulturschaffenden zerquetscht. Brad Pitt hat damals sogar für Gehry Kaffee gemacht. Da habe ich gedacht: ‚Du hast gewonnen, Frank!‘“ Ein Gerücht, das in New York umhergeht, besagt nämlich, dass Pitt, ein Bekannter von Gehry, mal als Praktikant bei Frank gearbeitet hat. Harris produziert auch deshalb seine „F... Frank Gehry“ Shirts in Bürokaffee-Braun mit orangefarbenen Buchstaben und in Marineblau mit silbernen Buchstaben. Er verkaufte bisher einige Hundert, vor allem an Europäer. Gegner des Atlantic-Yards-Entwicklungsprojekts in Brooklyn, das Gehry entworfen hat (BauNetz-Meldung vom 8. Juli 2005 zur Planvorstellung), hatten Harris immer wieder nach Gratis-T-Shirts gefragt.

Bei einer Diät-Verkaufsparty für New Yorker Prominente soll Gehrys Chauffeur den Gatten einer Prominenten mit einem „F...-Frank Gehry“ T-Shirt gesehen und es umgehend seinem Chef erzählt haben. Gehry war begeistert und wollte wissen, wer die Shirts herstellt. Wenige Tage später kam dann ein Paket mit einem Muster in Gehrys Büro.
Gehry: „Irgendwer hat mir das T-Shirt geschickt und ich bin sicher, es waren ein paar wütende Leute aus Brooklyn. Irgendwann habe ich beschlossen, es anzuziehen und fand es witzig. Ich hatte es im Büro an und alle haben gestaunt. Danach habe ich es sogar beim Sport angezogen.“

Gehry geht in einem exklusiven Gym in Venice Beach Gewichte stemmen. „Die frechen Mädels da haben gesagt, wenn das ein Angebot ist, Mr. Gehry, dann machen Sie es auch wahr.“ Berta Gehry, die Architektengattin, soll das ganze auch lustig gefunden haben. Gehry ist nun wie im Rausch und sendet die T-Shirts als Werbegeschenke durch die Staaten. Bestimmt hat Frank Gehry die Geschichte auch schon seinem Kumpel Sidney Pollack erzählt – vielleicht schon in ihrer Selbsthilfegruppe für Stars, die nicht mit ihrem Ruhm klar kommen. Gehry und Pollack sollen sich dort kennen gelernt haben.


Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

7

th. hebler | 11.06.2007 11:33 Uhr

Gehry oder Schinkel?

Das T-Shirt »Who the fuck is KF Schinkel?« gibts seit 2001 bei koelnarchitektur.de.
Und noch weitere »Architekten-Shirts«
http://www.koelnarchitektur.de/pages/de/home/unterstuetzerkollektion/index.htm

6

gigi | 07.06.2007 19:06 Uhr

ordinär

Gehry hat eben Humor. Mehr als die meisten seines Genres und seiner Größenordnung. Clever ist es allemal von ihm es für sich auszunutzen. Hätte sowieso von ihm selbst sein können, das T-Shirt.

5

anne | 06.06.2007 20:37 Uhr

feuilleton

Super schön geschrieben- Kompliment! Schade nur, daß der Artikel gerade zu Ende ging, als sich das Grinsen ausbreitete... mehr davon! ; )

4

anarch | 06.06.2007 18:27 Uhr

wiso...

...darf man "fuck" eigentlich nicht ausschreiben?

3

Chui | 06.06.2007 16:06 Uhr

F_Gehry

Wie übersetzt man eigerndlich
Fuck -Frank Gehry?
Mein Gott wie ordinär !

2

gehry-nicht | 06.06.2007 12:28 Uhr

-versteher

hätte gern eins!!

1

baby | 05.06.2007 21:19 Uhr

tolle geschichte!

endlich mal was ablenkendes und amüsantes...

 
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